Bist Du der Norbert, fragte die angenehme Stimme am anderen Ende meines Handys, auf dessen Display Schwimmbad Stägeli angezeigt war. Ja, der bin ich, antwortete ich. Hast du dein Portemonnaie unterwegs verloren, ging es weiter. Ja, musste ich leider antworten. Nun, erklärte er, ich war mit einem Kollegen auf einer Töfftour und südlich von Baden-Baden lagen auf dem Tisch einer kleinen Raststätte ein paar Karten von dir, sowie dein blauer Fahrausweis. Ich sende dir die Dinge zu, erklärte der Badmeister freundlich. Ich war dankbar. Natürlich habe ich irgendwo auf der Autobahn mein Portemonnaie verloren. Wohl ist es mir aus der Tasche gefallen. Alles war darin. Identitätskarte, Kreditkarte, Fahrausweis in Kartenform. Den alten Blauen hatte ich eben aus Nostalgie auch noch dabei. Die Ikea-, Cumulus- und Superkarte und noch ein paar andere. Sofort, nach Bemerken des Verlustes habe ich die Kreditkarte und die EC-Karte gesperrt.
Um den Fahrausweis und die Identitätskarte zu ersetzen, war eine Verlustmeldung auf dem Polizeiposten notwendig. Nachdem der Polizist meinen Namen und mein Geburtsdatum in seinem Computer eingegeben hatte, konnte er sämtliche wichtigen Daten über mich abrufen. Er schob dann die ausgefüllte Verlustbestätigung unter der Plexiglasscheibe durch, damit ich sie durchlesen und unterschreiben konnte. Was las ich da bei meiner Berufsbezeichnung: Steinbildhauer/in. Ich fragte ihn, warum das so geschrieben stehe? Seine Blicke wanderten an mir herunter und wieder hinauf und darauf stellte er mir die Frage: Haben Sie einmal gewechselt?
Norbert Eggenschwiler, Bildhauer, Balsthal. Bei allgemeinen Angaben verstehe ich die beidseitige Geschlechterform, nicht aber bei persönlichen.