Am Montag beginnt der letzte Akt einer jahrzehntelangen Geschichte: In den kommenden beiden Wochen wird im unteren Teil der Roggenstrasse in Oensingen auf einer Länge von 658 Metern der Betonbelag entfernt und damit dem letzten Bundesgerichtsentscheid Folge geleistet.
Auf den Infotafeln steht zwar «Sanierung» – was gemacht wird, entspricht jedoch eher dem Gegenteil. Die drei Meter breiten und 18 Zentimeter dicken Betonplatten werden entfernt und der ursprüngliche Zustand mit Mergel hergestellt.
Damit endet ein langer Streit zwischen Behörden, Gerichten und der Bürgergemeinde, die den Betonbelag 2015 ohne Bewilligung eingebaut hatte. 2018 hatte man mit der Beschwerde gegen das Verwaltungsgericht vor Bundesgericht zwar noch einen Teilerfolg errungen, doch im Sommer 2021 entschied das oberste Gericht endgültig, dass der Belag auf dem besagten Abschnitt zurückzubauen ist. Der Vorsteher des Oberamtes Thal-Gäu als zuständige Vollstreckungsbehörde hätte im schlimmsten Fall einen Zwangsrückbau in Auftrag geben können. Schliesslich einigte man sich jedoch auf eine Frist bis 31. August, die nun mit den angekündigten Arbeiten eingehalten wird.