Am Samstag 13. August begab sich eine Schar Zünftler der Bärenzunft Wangen mit ihren Frauen auf die traditionelle Zunftreise. Ziel war die ehemalige Zellulosefabrik in Attisholz.
Pünktlich um 13:40 fuhr der Regio-Express ab nach Solothurn. Ein kurzer Marsch führte uns an die Aare wo wir am Ritterquai ein Oeufi-Ausflugsboot bestiegen. Zuerst führte die Fahrt Aare aufwärts. Der Kapitän machte mit uns eine Stadtbesichtigungs-Tour der andern Art. Vorbei an Palais Besenval, Landhaus und der Flaniermeile von Solothurn zur Badi Solothurn.
Hier zeigte der Kapitän seine Fähigkeiten als Reiseführer und gab einige Reminiszenzen aus der Geschichte des Aarebades zum Besten: «Bis 1827 wurde das Baden in der Aare noch offiziell verboten und von der Kanzel entsprechend verkündet. Da jedoch die Zahl der Badenden und Schwimmenden in der Aare beständig zugenommen hatte, befasste sich die Behörde 1832 erneut mit dem Thema „Baden und Schwimmen in der Aare“. Zehn Jahre danach wurde die erste Schwimmschule in Betrieb genommen. Dies durfte jedoch nur zeitlich streng getrennt nach Geschlechtern benutzt werden. Anfangs des zwanzigsten Jahrhunderts wurde dann zuerst eine neue Frauen-Badeanstalt und danach eine Männer-Badeanstalt errichtet. Erst etwa Mitte des 20 Jahrhunderts wurde Schweizweit die Geschlechtertrennung aufgehoben.»
Beim Campingplatz Solothurn, dem Heimathafen des Oeufi-Bootes, wendete das Boot und fuhr stromabwärts unserem Ziel Bad Attisholz entgegen. Die Aare war an diesem warmen Tag ein willkommenes Revier für Wassersportler. Auch wir bekämpften die Hitze mit einem kühlen Bier. Nach dem Anlegen bei der 1881-Kantine in Attisholz gab es ein Zvieri mit Wein, Bier, Wasser und feinen Apero-Häppchen. Auch eine Besichtigung des Attisholz-Areals durfte nicht fehlen. Die Zeit reichte jedoch kaum für einen kurzen Überblick. Viele waren der Meinung: «Hierher muss ich in aller Ruhe nochmals zurück!»
Allzu schnell hiess es nun aufbrechen, mit dem Schiff zurück nach Solothurn und mit dem Zug nach Wangen. Hier gab es zum Abschluss der Reise noch ein feines Nachtessen im Bahnhöfli. Und schon gehörte die Reise 2022 der Bärenzunft der Vergangenheit an. Sie wird noch lange in Erinnerung bleiben. Einen herzlichen Dank an die Organisatoren Pius Flury und Beat Büchler. Es war eine schöne Reise! Jörg der Stubenschreiber