Vor gut 17 Jahren war ich für einige Wochen in Frankreich. Genauer gesagt im Parc naturel régional du Vexin français. Das Label «Naturpark» kannte ich nicht. Ich war irritiert. In vielen Gesprächen ging es um diesen «Parc». Ich war mir sicher, dass die Franzosen da etwas durcheinander brachten. Denn da war kein Park. Da war einfach eine Region mit einigen Bauernhöfen und Kleinproduzenten und ab und zu ein verwildertes Schlösschen. Ganz hübsch anzusehen das alles. Ok. Aber ein Park? Ohne Eingang? Ohne Eintritt? Die spinnen, die Franzosen.
Kurz darauf begann ich meine Tourismus-Ausbildung. Ich lernte: Naturpärke gibt es tatsächlich. Noch besser: Ich war in einem aufgewachsen! Das Thal fand ich schon immer schön. Und nun war es auf dem Weg, als erster Regionaler Naturpark gelabelt zu werden. Ich schwärmte meiner Klasse die Ohren voll von der Schönheit dieser Region und dem Projekt Naturpark Thal. Ich wurde oft belächelt.
In der Zwischenzeit gibt es in der Schweiz 20 regionale Naturpärke. Da gibt’s nichts mehr zu belächeln. Ein Naturpark stärkt die regionale Wirtschaft, schafft Verbundenheit mit der Region. Und wer verbunden ist mit seiner Region, trägt Sorge zu ihr, pflegt und fördert sie. Wie gut, dass vor so vielen Jahren innovative Menschen dieses Potential erkannten und sich für die Realisierung des Naturparks engagierten.
Wie gut, dass seither so viele Menschen gemeinsam den Naturpark Thal beleben und weiter entwickeln.
Martina Flück – erhielt kürzlich ein Fresspäckli mit Thaler Produkten und fand zwischen Wurst und Honig Heimat und Inspiration.