Im Jahr 2019 hat auf einer Baustelle in Gerlafingen ein Bagger das Grab eines keltischen Kriegers aus der Zeit um 200 v. Chr. angeschnitten und ein verbogenes Eisenschwert sowie Skelettreste zutage gefördert. Heute um 19 Uhr berichtet der Archäologe und Keltenspezialist Stefan Schreyer in einem Vortrag im Haus der Museen in Olten über die Entdeckung und die Erforschung des keltischen Kriegergrabes von Gerlafingen.
Es war eine Baggerführerin, die 2019 auf einer Gerlafinger Baustelle ein Eisenschwert sowie Skelettreste eines keltischen Grabs entdeckte. Die Baggerführerin meldete den Fund der Kantonsarchäologie, die noch am gleichen Tag eine Nachuntersuchung der Fundstelle durchführte. Dank dieses vorbildlichen Vorgehens gingen die historischen Informationen nicht verloren, ist das Grab doch von grosser Bedeutung: Es ist das einzige gut bekannte Waffengrab aus keltischer Zeit im Kanton Solothurn.
Waffen für das Jenseits
Es handelt sich um die Bestattung eines etwa 50-jährigen keltischen Kriegers. Die Kelten lebten in der späten Eisenzeit (450 bis 50 v. Chr.) in ganz Mitteleuropa. Der Mann erhielt die klassische Ausrüstung eines Kriegers mit ins Grab: Schwert, Schild und Lanze. Am linken Oberarm trug er als Schmuck einen bronzenen Ring. Die Waffen, insbesondere das Schwert, sind Zeichen seines hohen Ranges. Er war ein einflussreicher Mann aus der keltischen Oberschicht.
Vortrag «Geborgen aus der Baggerschaufel – der Keltenkrieger von Gerlafingen» Heute Donnerstag, 19 Uhr, im Haus der Museen, Konradstrasse 7 in Olten. Freier Eintritt, Dauer circa eine Stunde.