Theater, das aus dem Herzen der Kleinkunst stammt. Musisch – sinnig, sinnlich – närrisch, narrativ. Das ist, wofür das Schwager Theater im GerolagCenter in Olten steht. Ein Ort für Kleinkunst-Schaffende aus allen Genres, für Einheimische und Leute aus der Ferne, für Newcomer und alte Hasen, für jung und alt. Ein Treffpunkt für alle, die gerne unterhalten oder unterhalten werden.
Am 28. Oktober geniesst das Publikum im Schwager Theater eine Reise durch das Land der Stille. Carlos Martinez feiert mit «Vitamimo» sein 40-jähriges Bühnenjubiläum, legt dabei im Laufe des Abends seine weisse Maske ab und spricht. Auch als Geschichtenerzähler besticht er durch Humor, Menschlichkeit, Timing und Klarheit. Warum auch die Liebe stumm machen kann, fragen sich die «Urstimmen» am 12. November in ihrem A-cappella-Theater «Lieber lauter Lieblingslieder». Das hindert sie allerdings nicht daran, Lieblingslieder zu singen, bis der Gips von der Decke fällt.
Kabarettistin Anet Corti testet satirischhumorvoll die Leichtgläubigkeit und den Hang zum Schönreden ihrer Mitmenschen. Mit viel Witz, Bewegung und technischen Verrücktheiten, fragt sie am 18. November «Echt?». Echt philosophisch, charmant und humorvoll geht es weiter am 3. Dezember mit dem Einmann-Theater «Kamikaze» von Schertenleib und Seele. Die Solothurner Sängerin Tanja Baumberger bringt schliesslich am 18. Dezember mit ihrem Ensemble fe-m@il «Eine besinnliche Zeit» zurück, aber nicht ohne eine saftige Prise Humor.
Programm im kommenden Jahr
Auch 2023 darf gelacht werden. So blickt Veri am 7. Januar auf die Miseren des vergangenen Jahres zurück. Veri weiss, wo und warum der Hase im Pfeffer liegt und holt auch mal ein schwarzes Schaf vom hohen Ross herunter. Chansonkabarettistin Judith Bach machte ihre ersten Bühnenschritte als solches Schaf, wenn auch nicht als schwarzes. Als «Claire alleene» kombiniert sie am 20. und 21. Januar in ihrem Solostück «Endlich – Ein Stück für immer» Schauspielerei, Gesang und Akrobatik mit Humor und Feingefühl.
Mit Liedern und Texten, wie frisch aus dem Bett gestiegen, schlafwandelt Uta Köbernick am 25. Februar sicher zwischen Privat- und Bühnenperson. Die Musik-Kabarettistin aus Berlin erhielt 2020 den Oltner Kabarett-Preis Cornichon.
Am 10. März kommt Andrea Zogg auf die Kleintheaterbühne. Bekannt von der Kinoleinwand und dem Schweizer «Tatort» inszeniert er nun mit Marco Schädler «Georg Friedrich Händels Auferstehung». Dabei verweben der Schauspieler und der Musiker gekonnt Sprache und Musik. Einen Abend, bei dem man vor Lachen vom Stuhl fallen könnte, versprechen Strohmann-Kauz mit «Sitzläder» am 18. März. Die kultigen Senioren Ruedi und Heinz zeigen sich gewohnt kabarettistisch, gesellschaftspolitisch aktuell und überraschend. Nach diesen beiden Oltner Urgesteinen der Kleinkunst bringen drei junge Schauspielerinnen aus Zürich am 1. April ihr Debüt-Stück «Du hast keine Chance, packe sie!» nach Olten. Als Trio Tria in der Rolle der Sissi Sisyphos spielen sie mit Sprache, Rhythmus, Bewegung und viel frischem Wind.
Neues Format «schiefe Bühne»
Weitere Newcomer erhalten am Kabarett-Casting eine Auftrittschance. Auch Gastspiele der Kabarett-Tage finden wiederum statt. Ausserdem bringt das Schwager Theater mit der «schiefen Bühne» ein nigelnagelneues Format für frische Talente und erfahrene Bühnenfüchse. Kabarettistin, Pantomime, Musikerin, Clown und andere Kleinkunstkreierende wagen sich auf die «schiefe Bühne». In je zehn Minuten probieren sie neu Entwickeltes aus, zeigen einen Teil ihres frischen Bühnenprogramms oder wagen etwas, das sie sonst nirgends wagen. Moderiert wird dieser farbige Blumenstrauss der Kleinkunst jeweils von einem bekannten Kleinkünstler oder einer bekannten Kleinkünstlerin. Für die ersten beiden Abende konnten Musikkabarettistin Esther Hasler und Dr. Walter B. Grünspan gewonnen werden.
Weitere Infos und Tickets: www.oltentourismus.ch und www.schwager.ch.