Einfach zu bewerkstelligen, aber man muss es tun: Gut verankerte Griffe bei der Badewanne, möglicherweise auch gleich bei der Toilette

Altersgerecht Bauen ist eine gute Vorsorge

Wer noch gut auf den Beinen ist, macht sich weniger Gedanken um rollstuhlgerechtes, barrierefreies Wohnen. Unfall oder Krankheit können die Situation schnell einmal verändern. Mit zunehmenden Alter ist barrierefreies Wohnen kein Luxus, sondern eine Annehmlichkeit. Haben Sie dazu Fragen, zum Beispiel zu einem Umbau ihres bestehenden Hauses?

Basierende auf das Gesetz zur Gleichstellung von Behinderten (BehiG) gelten im öffentlichen Raum sowie im Wohnungsbau Regeln für ein hindernisfreies Umfeld. Dabei werden Mindeststandards vorgegeben. Die Kantone dürfen weitere, auch strengere Vorschriften erlassen. Eine Untersuchung des Psychologischen Instituts der Uni Zürich hat ergeben, dass vier von zehn Architekten nicht wisse, dass hindernisfreies Bauen gesetzlich vorgeschrieben ist. Deshalb findet man in neuen Mehrfamilienhausliegenschaften nur Wohnungen ohne Hindernisse. In einem bestehenden Einfamilienhaus sind möglicherweise kleinere oder grössere Umbauten und Ergänzungen (z. B. ein Treppenlift) nötig, um das tägliche Leben bei einer auch leichten Behinderung nicht zum ständigen Hürdenlauf zu machen.

Mögliche Massnahmen
Es gibt einige wichtige Punkte beim barrierefreien Bauen und Umbauen unbedingt beachten sollte.
– Ebene Bewegungsflächen ohne Höhenunterschiede;
– Hauseingang mit Rampe oder ohne Stufen;
– Robuste Bodenbeläge mit geringem Rollwiderstand;
– Ausreichend hohe und mindestens 1 Meter breite Türen und Durchgänge;
– Griffe auf der richtigen Höhe;
– Möglichst begehbare und offene Dusche (mit Duschsitz);
– Unterfahrbare Waschtische;
– Haltegriffe an den Sanitärobjekten (insbesondere bei Toiletten, Bad, Dusche)
– Flexible, anpassbare Kücheneinrichtung mit höhenverstellbaren Elementen;
– Gebäudeautomation durch SmartHome-Technologie mt Steuerungsmöglichkeit aus der Distanz. (Quelle: www.properti.ch)

Von zentraler Bedeutung bei diesen Punkten sind sich die ebenen Bewegungsflächen, eine begehbare Dusche, nicht zu hohe Waschtische und Haltegriffe an den Sanitärobjekten. Das persönliche und individuelle Budget gibt den Takt an und ist entscheidend über die Frage, was möglich, dringend notwendig oder nur wünschbar ist (z. B. digitalisierte Gebäudeautomation). Das gilt auch für den Einbau eines Treppenlifts, der irgendwann in einem mehrstöckigen Einfamilienhaus zwingend werden könnte. Auch hier gibt es verschiedene Angebote und Möglichkeiten.

Treppenlift als gute Investition
Treppensteigen kann altershalber, durch Krankheit oder Unfall, schnell einmal ein Thema werden. Es lohnt sich deshalb, schon in früheren Jahren darüber nachzudenken und allenfalls unverbindliche Offerten einzuholen. Wichtig zu wissen: Es gibt Modelle, die sowohl als Aussenläufer als auch Innenläufer genutzt werden können. Die Liftschienen müssen dabei massgefertigt werden. Der Lift überwindet dank eines intelligenten Antriebs auch engste Kurven und grössere Steigungen. Bei Bedarf kann einen mit einem Innenlauf geführten Lift auch über mehrere Etagen geführt werden. Treppenlifte sind mit modernster Sicherheitstechnik ausgestattet und geprüft. Die meisten Hersteller bzw. Importeure bieten auch gebrauchte Sitzlift-Occasionen an. Im Kanton Solothurn gibt es ebenfalls einen Anbieter von Treppenliften (www.meico.ch).

Text & Bild: Immo-Woche
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