Nebst den Folgen der anhaltenden Krise in der Ukraine verzeichnet die Schweiz weiterhin hohe Asylgesuchszahlen. Damit über die anstehenden Wintermonate ausreichend Unterkunftsplätze für Asyl- und Schutzsuchende zur Verfügung stehen, stellt der Kanton Solothurn eine weitere Asylunterkunft bereit: Diesen Montag wurde der Allerheiligenberg in Hägendorf in Betrieb genommen. Die zusätzlichen 200 Plätze sollen vor allem die Einwohnergemeinden entlasten.
Nebst dem anhaltenden Zulauf von Schutzsuchenden aus der Ukraine hat die Anzahl gestellter Asylgesuche in der Schweiz seit September 2022 stark zugenommen. Bisher ersuchten rund 71000 Personen aus der Ukraine um Schutz in der Schweiz. Das Staatssekretariat für Migration (SEM) rechnet zudem mit mindestens 22000 Asylgesuchen bis Ende Jahr. Die beiden häufigsten Herkunftsländer der Asylsuchenden sind Afghanistan und die Türkei. Gemäss Prognosen des SEM werden die Asylgesuchzahlen in den Wintermonaten leicht zurückgehen. Aufgrund der aktuellen Lage in der Ukraine ist jedoch mit einer Zunahme an Schutzsuchenden zu rechnen.
Unterbringungslage im Kanton Solothurn
Nach wie vor verfügt der Kanton mit den aktiven Asylunterkünften über kleinere Unterbringungsreserven. Die anhaltend hohen Zuweisungszahlen von Asylsuchenden durch das SEM verschärfen jedoch die Unterbringungslage für alle Akteure. Um auf einen weiteren Anstieg vorbereitet zu sein, ergreift das Departement des Innern daher zusätzliche Massnahmen. Zur Entlastung der bestehenden Unterbringungsstrukturen im Kanton wird mit dem Allerheiligenberg in Hägendorf eine weitere Asylunterkunft in Betrieb genommen. Dadurch werden insbesondere die Einwohnergemeinden entlastet. Die Unterkunft bietet Platz für mindestens 200 Personen, wobei aktuell nicht von einer derart hohen Auslastung auszugehen ist. In erster Linie erfolgt die Unterbringung Schutzsuchender aus der Ukraine. Ergänzend wird die Unterkunft zur Unterbringung von Asylsuchenden mit einer Bleibeperspektive genutzt.