Knapp 900 Personen haben an der webbasierten Umfrage zum Masterplan Velo für die Stadt Olten teilgenommen. Rund 90 Prozent aller Teilnehmenden sind zwischen 20 und 65 Jahre alt. Die Teilnehmenden nutzen das Velo überwiegend täglich (56 Prozent) oder zumindest regelmässig (27 Prozent) und wohnen oder arbeiten in der Stadt selber oder in der umliegenden Agglomeration. Mit den gesammelten Antworten im Hinterkopf soll nun der Masterplan Velo bis Ende 2023 ausgearbeitet werden.
Bei der Umfrage wurden rund 1700 bereits heute mit dem Velo gefahrene Alltagswege eingezeichnet, die als möglichst direkte Verbindungen vielfach entlang der Hauptachsen verlaufen. Viele der Wege haben das Start- oder Endziel ausserhalb des Stadtgebietes, was zeigt, dass die Veloplanungen mit den Nachbargemeinden abgestimmt werden müssen. Bei den ebenfalls erfassten rund 700 Wunschlinien – Verbindungen, die heute nicht fahrbar oder unattraktiv sind – wurden vor allem bessere und zusätzliche Stadtseitenverbindungen gewünscht und damit die Stossrichtungen des Räumlichen Leitbildes bestätigt.
Zu viele Autos, fehlende Infrastruktur
Insbesondere auf den Hauptverkehrsachsen Aarauer-/Unterführungsstrasse, Frohburgstrasse/Baslerstrasse, Bahnhofquai und Aarburgerstrasse wurden rund 1000 Strecken beziehungsweise Abschnitte eingezeichnet, welche als gefährlich empfunden werden. Neben einer zu hohen Anzahl Autos wurde dies vor allem mit einer zu schmalen oder gar fehlenden Veloinfrastruktur begründet. Hinzu kommen rund 1000 Gefahrenhinweise an Knoten oder Kreuzungen. Mit der Situation der Veloabstellplätze ist die eine Hälfte der Befragten zufrieden, die andere hingegen nicht. An Massnahmen werden vor allem ein Ausbau der Veloinfrastruktur (rund 75 Prozent) und eine verbesserte Führung bei Baustellen (rund 70 Prozent) postuliert, gefolgt vom Angebot an Abstellplätzen und einer besseren Wegweisung mit je rund 50 Prozent. Die gesammelten Informationen fliessen in die Erarbeitung des Masterplans Velo bis Ende 2023 ein. Zielsetzung ist ein durchgehendes, attraktives und sicheres Netz. Aufgrund von längeren Planungsprozessen liegt das Augenmerk auch auf Sofortmassnahmen, die zu raschen Verbesserungen führen.