Im Räberstöckli in Niederbipp stellt am 25. März und am darauffolgenden Wochenende die Porzellan-Malschule von Lotti Härdi Exponate aus. Die international bekannte Künstlerin freut sich auf eine vielseitige Ausstellung.
Eine explizite Pinselführung, weiche, aber klare Darstellung der Motive, teilweise scheinen sie gar dreidimensional und überzeugen mit einem präzisen Schattenspiel: Wer sich in der Kunstszene auskennt, der identifiziert die künstlerische Handschrift von Lotti Härdi prompt. Die in Langenthal aufgewachsene Porzellanmalerin hat sich über 30 Jahre Erfahrung angeeignet und in dieser Zeit eine eigene Handschrift etabliert. Mit ihren Kunstwerken hat sie schon Preise und Anerkennungen in der Schweiz und im nahen Ausland gewonnen, worauf selbst die bescheidene Roggwilerin stolz ist.
Nun will sie im zweiten Anlauf ein neues, besonderes Projekt angehen. Gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern ihrer Porzellan Malschule wird sie an zwei Wochenenden im Räberstöckli diverse Exponate ausstellen, die allesamt in ihrem Atelier entstanden sind. «Es ist eine spezielle Zusammenarbeit», sagt die 64-Jährige. «Ohne meine Schüler könnte ich eine solch grosse Ausstellung nicht durchführen. Ohne mich wiederum könnten meine Schüler nicht ausstellen.» Diese Symbiose bereitet Freude. Einerseits als die Kunstwerke gemalt wurden und nun erneut, wenn sie im Räberstöckli ausgestellt sind.
Eine Malschule für alle
Entstanden sind die Kunstwerke während ihres Unterrichts, wo auf glasiertem, weissem Porzellan in mehreren Lagen gemalt wird. Diese werden jeweils bei 800 Grad eingebrannt. Lotti Härdi bietet schon seit mehreren Jahren in ihrem Atelier in Langenthal Kurse und Seminare an und begeistert damit nicht nur geübte Hände. «Um diesen Unterricht zu besuchen, braucht es keine Grundkenntnisse. Viele Personen schätzen es, auch mal abschalten zu können und dennoch mit handfestem Resultat nach Hause zu gehen.» Andere Schüler wiederum versuchen bei der geübten Malerin ihre eigenen Fähigkeiten zu verbessern und zu üben. «Ich arbeite sehr vielseitig und höre oft, dass ich gut auf die Menschen eingehen kann. So kann ich jedem Schüler individuell weiterhelfen.» Dazu gehört nicht zuletzt auch eine grosse Passion fürs Malen, sie selbst gibt denn auch zu, dass während ihren Unterrichtsstunden ihr eigener Pinsel nicht gänzlich ruht. «Niemand verlässt mein Atelier unzufrieden. Wenn nötig helfe ich gerne mit, damit wir gemeinsam zum gewünschten Resultat gelangen.»
Über 200 Porzellan-Exponate
Ebenjene Exponate werden nun im Räberstöckli ausgestellt und an zwei Wochenenden präsentiert – endlich ist man versucht zu sagen, denn ursprünglich wäre die Ausstellung schon vor dem Ausbruch der Covid-Pandemie im Jahr 2020 geplant gewesen. Entsprechend wuchs die Vorfreude auf den Start nun über drei Jahre an, und nun, am 25. März um 16.30 Uhr, findet endlich die Eröffnung zur Ausstellung statt. Daraufhin sind die Arbeiten am Freitag, 31. März und am Samstag, 1. April, von 14 bis 20 Uhr und jeweils sonntags von 14 bis 18 Uhr bis am 2. April ausgestellt.
Weitere Infos: www.lottihaerdi.ch