Kanton und betroffene Gemeinden haben zwei Szenarien der künftigen Verkehrserschliessung der westlichen Agglomeration Olten vertieft. Zentral ist dabei die Frage, ob die Entlastung Region Olten (ERO) bis nach Hägendorf verlängert werden soll. Nun liegt der Schlussbericht vor. Bis Ende April können sich die beteiligten Projektpartner dazu äussern.
Auf den Strassen der westlichen Agglomeration Olten stellt die Bewältigung des hohen Verkehrsaufkommens eine Herausforderung dar. Verschiedene Ortsdurchfahrten werden durch den Verkehr geprägt und teilweise stark belastet. Um die Verkehrsinfrastruktur fit für die Zukunft zu machen, hat der Kanton in enger Absprache mit den betroffenen Gemeinden eine fachliche Vertiefung in Auftrag gegeben.
In den Erarbeitungsprozess waren die fünfzehn bereits am Prozess «All-Gäu» beteiligten Gemeinden, die Gemeindekonferenzen Gäu und Untergäu, der Regionalverein Olten-Gösgen-Gäu sowie die Wirtschaftsförderung Olten eingebunden. Nun liegt der Schlussbericht vor, wie der Kanton mitteilt. Er beleuchtet insbesondere die zwei Szenarien «Heute+» und «Heute+ mit ERO+».
Im ersten Szenario «Heute+ mit ERO+» würde eine Verlängerung der Entlastung Region Olten bis in den Raum Hägendorf den Verkehr zwischen dem Autobahnanschluss Egerkingen und dem Raum Olten aufnehmen. Die Ortsdurchfahrten von Hägendorf, Rickenbach und Wangen würden auf diese Weise entlastet. Im zweiten Szenario «Heute +» ohne ERO+ würde der Verkehr in Wangen und Rickenbach durch die Industrie geführt – so würde die heutige Ortsdurchfahrt in diesen Gemeinden ebenfalls entlastet.
Velonetz und Aufwertung der Ortsdurchfahrten
In beiden Szenarien sind umfangreiche flankierende Massnahmen – inklusive Tempo 30 – auf den entlasteten Abschnitten, ein ausgebautes Netz für den Veloverkehr sowie eine Aufwertung der Ortsdurchfahrten vorgesehen. Die Szenarien wurden bezüglich verschiedener Kriterien in den Bereichen Siedlung, Verkehr, Umwelt und Landschaft verglichen. Diese Resultate sind im vorliegenden Fachbericht dokumentiert. Wie der Kanton in seiner Mitteilung betont, nimmt der Bericht bewusst keine Gewichtung der einzelnen Kriterien vor, da sich diese je nach Anspruchsgruppe stark unterscheiden kann.
Die beteiligten Projektpartner sind nun eingeladen, sich bis Ende April dieses Jahres zu den Ergebnissen zu äussern. Danach werde das weitere Vorgehen festgelegt, schreibt der Kanton.