Vor seiner Werkstatt und vor dem Gasthof Kreuz in Welschenrohr stehen zahlreiche Eisenskulpturen, aus Altmetall geformt. Isidor Hufschmid gestaltet aus alten Werkzeugen, Hufeisen, Schrauben, Unterlagscheiben und Federn gefällige Tierfiguren wie Vögel, Spinnen, Krebse oder Schildkröten. In seiner Werkstatt schweisst er die passenden Teile zusammen und formt sie zu eisernen Kunstwerken.
Isidor Hufschmid kam vor vierzig Jahren als Dachdecker und Spengler aus Marbach nach Welschenrohr. Er wurde sesshaft, gründete seinen Gewerbebetrieb und eine Familie. Im Dorf gab es viel Arbeit an Neubauten, Renovationen, Sturmschäden. Als einziger Dachdecker in der Region war er ein gefragter Handwerker. Vor vier Jahren gab er den Betrieb altershalber auf. «Plötzlich hatte ich viel Zeit zur Verfügung. Dazu kam noch Corona, da musste ich mich nach einer neuen Beschäftigung umsehen», sagt Hufschmid. So kam er auf die Idee, in seiner Werkstatt aus Altmetall Figuren zusammenzuschweissen.
Dutzende Tierfiguren
Den Umgang mit Werkzeugen, Metallen und Schweissapparaten kannte er aus seiner beruflichen Tätigkeit. Zudem entdeckte er das Talent, aus rostigen Heugabeln, Hufeisen oder auch Beisszangen Tiere zu gestalten. So entstanden Dutzende von Tierfiguren wie Vögel, Ameisen, Frösche, Raupen und Spinnen, zum Teil farbig bemalt wie der leuchtende Marienkäfer.
Die Werke werden an Märkten zu massvollen Preisen zum Verkauf angeboten. Das Material findet Isidor Hufschmid in Sammelstellen, er bekommt es aber auch von Privatpersonen. Alte Hufeisen besorgt er sich bei der Schmiede Mägli in Mümliswil.
Eine Ausstellung im Frühling ist in Planung
Isidors Ehefrau Irene, die bereits die Administration des Gewerbebetriebes führte, steht ihm zur Seite, übernimmt die Werbung und organisiert den Verkauf und die Ausstellungen. So präsentierten die beiden bereits am Adventsmarkt und Dorfmäret in Welschenrohr, am Naturparkmäret in Balsthal und im Gäupark ihre Eisenskulpturen. «Wir planen im Frühling eine Ausstellung in Welschenrohr, wo wir das vielfältige Schaffen zeigen wollen», sagt Irene Hufschmid. Mit viel Freude arbeitet das Ehepaar Hufschmid an seinem Kunsthandwerk und freut sich an den Familien ihrer beiden Töchter Manuela und Jasmin.