Aareland / Anzeiger Thal Gäu Olten
Sie verbindet alle involvierten Regionen miteinander: die Aare.

Zehn Jahre AareLand

Anlässlich des Jubiläums überprüft der Verein sich selber

Der Verein AareLand wird 2023 zehn Jahre alt. Zum Geburtstag schenkt er sich eine Überprüfung seiner selbst – um sich in Zukunft nachhaltig weiterzuentwickeln. Das AareLand vereint 64 Gemeinden und drei Kantone zu einer Region und ist der siebtgrösste Lebens- und Wirtschaftsraum der Schweiz.

«Eine Zusammenarbeit im Raum AareLand gibt es bereits seit den 1970er- Jahren», sagt Hanspeter Hilfiker, Präsident des Vereins AareLand. «Damals entstand die planerische Vision der Grossstadt Arolfingen – eine aus den Namen der drei Zentrumsstädte Aarau, Olten und Zofingen zusammengesetzte Bezeichnung.» Von dieser grossstädtischen Vision habe man sich dann aber wieder verabschiedet, so der AareLand-Präsident. Der Wille zu einer verstärkten und pragmatischen Zusammenarbeit sei aber geblieben. Umgesetzt wurde er erst im Rahmen von regelmässigen, informellen Treffen der drei Stadt- und Regionspräsidenten von Aarau, Olten und Zofingen. Später wurde die «Plattform Aargau-Solothurn» (Paso) von den beiden Kantonen ins Leben gerufen. 2004 erhielt diese Zusammenarbeit eine erste formelle Grundlage, als die drei Regionen gemeinsam mit den beiden Kantonen Aargau und Solothurn einen Letter of Intent unterzeichneten, in dem sie den Willen zur Kooperation bekräftigten. Im September 2012 wurde der Verein AareLand offiziell gegründet und per 1. Januar 2013 nahm er seine Geschäftstätigkeit auf.

Verein als Plattform
«Heute verstehen wir uns als ein gut vernetzter, vielfältiger Lebens- und Wirtschaftsraum mit starken Zentren und einem charakteristischen Nebeneinander von urbanen und dörflichen Strukturen», erklärt Hanspeter Hilfiker. Aktuelle Mitglieder des Vereins AareLand sind die regionalen Organisationen aarau regio, Olten-Gösgen-Gäu und zofingenregio sowie die Kantone Aargau und Solothurn. Charakteristisch für den Verein AareLand sei, erklärt Hilfiker, dass er durch und über seine Projekte wirke. «Wir sind vor allem dort tätig, wo eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Planung erforderlich ist.»

Und so bietet der Verein seinen Mitgliedern eine Plattform, um Aufgaben und Projekte in verschiedensten öffentlichen Tätigkeitsbereichen gemeinsam anzugehen. «Die Stärkung unserer Zentren Aarau, Olten und Zofingen sowie die Vertretung unserer Interessen gegenüber Bund, Kantonen und Nachbarregionen sind dabei unsere wichtigsten strategischen Ziele.»

Hauptprojekt Agglomerationsprogramm
Die Haupttätigkeit des Vereins liegt im Bereich Raumentwicklung und Verkehr. Hier arbeitet das AareLand erfolgreich an den Agglomerationsprogrammen mit, die ein wichtiger Pfeiler der Agglomerationspolitik des Bundes und der nachhaltigen Raumentwicklung der Schweiz sind, da sie eine koordinierte Planung von Verkehr, Siedlung und Landschaft in urbanen Räumen anstreben.

Weitere Themen, mit denen sich der Verein beschäftigt, sind Wirtschaft, Naherholung und Bildung. Aber auch die Förderung der Qualität der Naherholungsräume in den Agglomerationen ist dem Verein wichtig. So werden im Rahmen des Agglomerationsprogramms AareLand regelmässig Massnahmen im Bereich Natur und Landschaft lanciert.

Überprüfung des Vereins
Die Statuten des Vereins schreiben fest, dass dieser sich selbst periodisch überprüft. «Aufgrund von Wechseln in der Geschäftsstelle und im Präsidium sowie einer neuen Legislatur wurde die erstmalige Überprüfung 2018 aufgeschoben», erklärt der AareLand-Präsident. Doch nun ist es so weit: Der AareLandRat, der Vorstand des Vereins, überprüft an mehreren Sitzungen Zweck, Aufgaben, Wirkung, Organisationsform und Finanzierung des Vereins. Die Umsetzung und Weiterentwicklung der Agglomerationsprogramme werden auch in Zukunft einen Schwerpunkt der Aktivitäten bilden. «Das Thema Raum und Mobilität hat weiterhin Priorität», erklärt Hanspeter Hilfiker. Aber auch das Engagement in den Bereichen Naherholung, Wirtschaft und Bildung werde fortgesetzt.

Text: MGT & Bild: ZVG