Nico Hänggi ist beim Telefonat mit dem Anzeiger gerade unterwegs zum Flughafen Rio de Janeiro, von wo es zurück in die Schweiz geht. Früher als geplant endet damit seine mehrmonatige Südamerikareise. Der Grund: Am Samstag steht der 19-Jährige in St. Gallen im Finale von «Schweizer Jugend forscht».
Seine Maturaarbeit mit dem Titel «The Effects of Ryanodine Receptor Stimulation on Mesencephalic Neurons» hat die Jury überzeugt. In der Arbeit beschäftigt er sich mit der Erkrankung Parkinson, genauer gesagt mit der Genmutation, welche Parkinson auslösen kann und deren Auswirkung auf die Zellen. Zur Idee ist der Oltner, der sich nach eigener Aussage schon lange fürs Denken, Wahrnehmen und die Neurobiologie im Allgemeinen interessiert, über Verdon Taylor, Professor am Departement für Biomedizin an der Uni Basel. Hier konnte Hänggi schon zu Kantizeiten Vorlesungen besuchen. Dem Finale von «Schweizer Jugend forscht» sieht er gelassen entgegen: «Ich nehme das, was kommt.» Von der beruflichen Zukunft hat er aber klare Vorstellungen: Er will, wenig überraschend, Biomedizin oder Neurowissenschaft studieren.