In der Politik lernt man immer mal wieder was Neues. Ich belegte in den vergangenen Wochen unfreiwillig einen Intensivkurs «Banking und Finanzmarktmechanismen». Als Mitglied des Ausschusses der Geschäftsprüfungskommission, der sich um das Finanzdepartement kümmert, hatte ich Anhörungen mit den Spitzen der Nationalbank, mit der Führung der Finanzmarktaufsicht Finma, mit der Finanzministerin und mit so ziemlich allen Honoratioren, die landläufig als kompetent in diesen Fragen gelten.
Ja, ich habe viel lernen dürfen in den letzten Wochen. Und trotzdem kam ich nach all den Anhörungen und Befragungen immer wieder zu dem Schluss, den ich auch ohne das neue Wissen gezogen hätte: Die ganze Geschichte mit der Credit Suisse ist das Resultat totaler Inkompetenz einer Abzockerbande an der Spitze einer Grossbank, die gleichzeitig mit himmelschreiender Arroganz der Politik die Welt erklärte.
Diese Schlussfolgerung mündet in der einzig logischen Forderung: Diese Typen müssten verknastet werden. Müssten. Leider fehlt uns jegliche Rechtsbasis dafür.
Es ist frustrierend. Und so bleibt dann halt nur noch die alte Weisheit des Aristoteles: «Zu viel Wissen macht unglücklich!»
Stefan Müller-Altermatt will nun wenigstens dafür besorgt sein, dass so etwas wirklich, wirklich nie mehr vorkommt.