Kennen Sie Charles? Mit 74 Jahren kann der Mann mit den markanten Gesichtszügen seine wohl lang erwartete Krönung einziehen. In der Schweiz, im verschneiten Klosters, fühlt sich Charles zuhause, hier ist er Mensch und Gast. Die Bündner Berge liebt und geniesst er, fährt in einem nicht allzu stylischen Skidress die Pisten hinunter und malt mit Pinsel auf kleinem Papier die Alpen nach.
Bei den Briten sieht das viel ernster aus. Das Interesse an Charles ist riesig, Traditionen rund um das Königshaus sind hoch gefragt. Das Pompöse und Glamouröse fasziniert, die Medien arbeiten eng mit den Royals zusammen und berichten blumig und täglich über Langweiliges und Spannendes.
Der ganze Zauber verschlingt Millionen, die meisten Aufgaben sind mittlerweile Formalitäten oder rein symbolischer Natur. Es gibt Stimmen die behaupten, Charles habe gar keine Lust auf die Krone und wolle sich lieber mit seiner Camilla amüsieren, doch im Königshaus wird nicht einfach so abgedankt. Auf den zweiten Blick muss anerkannt werden, dass das Königshaus zur filmreifen und wertvollen Marke avanciert hat, die Realität wird zum perfekt inszenierten Drehbuch.
Da lese ich, dass Queen Camilla einen der grössten geschliffenen Diamanten in ihrer Krone in Sicherheit bringen muss, da diesen Indien und andere zurückhaben wollen. Die britischen Museen sehen sich mit Rückforderungen aus aller Länder Welt konfrontiert, leere Museen drohen. Was für ein Witz. Ich kann mit dem ganzen Klamauk nicht viel anfangen. Das ist alles so unecht, ein billiger, abgedroschener Kitschroman, der teuer bezahlt wird.