Ehrung für Kurt Meyer: Der Balsthaler ist seit 25 Jahren Mitglied im Verwaltungsrat des Anzeigers Thal Gäu Olten. Darüber hinaus stand die Delegiertenversammlung vor Wochenfrist in Kappel ganz im Zeichen eines «hervorragenden Geschäftsjahrs», wie die Verantwortlichen sich ausdrückten.
Marcel Allemann, Verwaltungsratspräsident der Genossenschaft Anzeiger Thal Gäu Olten, erwähnte vor den Delegierten viele gute Gründe, weshalb der Anzeiger TGO gelesen wird: Die Berichte aus der Region, die wöchentlichen Kolumnen mit spitzer Feder, Neues aus den Vereinen. «Ein Teil des Erfolgsschlüssels sind auch die Gemeinden, mit ihren Inseraten, Baupublikationen und vielem anderen mehr», sagte Allemann. Nebst diesem «Triangel des Erfolges» zwischen Gemeinden, Inserenten und der Leserschaft erwähnte er die Kernpartner des Anzeigers, also den Zeitungsverbund, die öffentlichen Institutionen, die ZT Medien AG (Vorstufe und Druck) sowie das Redaktionsteam der Oltner chilimedia. «All diese guten Faktoren gilt es noch zu stärken», unterstrich der VR-Präsident. Marcel Allemann kündigte an, dass das Thema Digitalisierung im kommenden Geschäftsjahr ein vordringliches sein werde. «Es braucht künftig beides: Unser Produkt in bewährter Printform ebenso wie einen digitalen Ausbau.» Seinen Jahresbericht genehmigten die 19 Stimmberechtigten ebenso einstimmig wie alle anderen Geschäfte des Abends.
Anzeiger ist eine Erfolgsgeschichte
Geschäftsführer Jörg Kilchenmann gab Einblicke in den Werbemarkt, der sich hierzulande in den letzten paar Jahren halbiert habe. Die allermeisten gedruckten Zeitungen hätten auch Leserinnen und Leser verloren – «aber der Anzeiger TGO liegt konstant bei über 50000.» Einige Zahlen zu dieser Erfolgsgeschichte: Mit durchschnittlich 204 Buchungen pro Woche gehört man laut Kilchenmann «in die Champions League». Im vergangenen Jahr produziert wurden 1554 Seiten auf insgesamt 250 Tonnen Papier. Dafür bezahlte man zwar 110000 Franken mehr als im Vorjahr, knapp die Hälfte davon wurde dafür bei den Transportkosten eingespart. Unter dem Strich wurde der Umsatz um mehr als 200 000 Franken erhöht.
Die Jahresrechnung schliesst mit einem laut Jörg Kilchenmann «hervorragenden Jahresgewinn» von rund 386 000 Franken ab, davon wird eine Viertelmillion an die Gemeinden ausgeschüttet.
Ein kritischer Hinterfrager
Ein nicht alltägliches Jubiläum stand im Zentrum der Versammlung. Ein Jubiläum, für welches Marcel Allemann tief in den Annalen des Anzeigers gegraben hatte, präzise: Im Protokoll der DV 1998, als der Anzeiger noch Anzeiger Thal Gäu hiess und sein Präsident Urs Grolimund. An diesem 24. April 1998 also wurde im «Ochsen» zu Mümliswil Kurt Meyer in den Verwaltungsrat gewählt. Als Werber sei diese Anfrage für ihn sehr interessant gewesen, antwortete der Balsthaler auf die Frage nach seinen Beweggründen. Seither sei alles professioneller geworden, der Anzeiger werde heute unternehmerischer geführt, so Meyer. Der VR-Präsident dankte ihm für sein grosses Engagement und für «25 Jahre Herzblut». Gerade dass er auch mal kritisch nach- und hinterfrage, schätze er an ihm. Der Jubilar erhielt aus den Händen Allemanns drei gute Flaschen Wein und einen Essensgutschein – klar: aus dem Mümliswiler «Ochsen».
Auch die Kollegen aus dem Gremium und der Geschäftsführer erteilten Kurt Meyer in einer Blitzumfrage nur beste Noten. «Ich freue mich auf die nächsten Jahre, auch wenn es nicht mehr 25 sein werden», sagte er unter grossem Applaus. Gemeindepräsident Rainer Schmidlin beendete die DV nach einer Stunde mit einer witzig-launigen Ode an Kappel.