Feierliche Label-Übergabe: Ralph Wicki, Zentrumsleitung, Willi Hürlimann, Küchenchef, Susanne Schaffner, Regierungsrätin und Beatrice Liechti, Ernährungberaterin

Das Seniorenzentrum Untergäu erhielt das Label «Fourchette verte senior@home» für ausgewogene Menüs

Ralph Wicki, Leiter des Seniorenzentrums Untergäu in Hägendorf, freut sich. Das Seniorenzentrum gehört zu den ersten beiden Betrieben im Kanton, die mit dem Label «Fourchette verte Senior@home» für ihre Mahlzeitendienste ausgezeichnet werden.

Mit dem Alter braucht man zwar weniger Energie, jedoch gleich viele Nährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und Eiweiss. Das schreibt die Vereinigung «Fourchette verte» in ihrer Broschüre zum Label «Fourchette verte senior@home». Das findet auch der Kanton Solothurn und hat deshalb ein Pilotprojekt gestartet, um das Label «Fourchette verte senior@home» an Solothurner Mahlzeitendienste zu vergeben. Während es andere «Fourchette verte»-Labels gibt, die für gesundes Essen zum Beispiel in Kitas vergeben werden, ist «Fourchette verte senior@home» spezifisch für Betriebe, die Menschen über 65 mit Essen beliefern. Für das Label müssen diese bestimmten Kriterien erfüllen, zum Beispiel, dass es pro Woche drei fleischlose Menüs gibt, aber auch dass diese Menüs genug Protein haben. Zwei Solothurner Betriebe erfüllen die Voraussetzungen inzwischen: Das Seniorenzentrum Untergäu in Hägendorf und der Lebensgarten Biberist. Beiden wurde am Montag, 8. Mai 2023, vom Kanton das Label überreicht.

Eines der angebotenen Menüs ist ab sofort mit einer grünen Gabel gekennzeichnet. Es ist das Menü, das den Kriterien von Fourchette verte entspricht: Frische, saisonale Produkte, mindestens eine Portion Gemüse, eine Extraportion Eiweiss und nur wenig Wurstwaren und Frittiertes. Das Seniorenzentrum Untergäu beliefert täglich rund 180 Personen. Im Zuge eines Pilotprojekts des Kantons arbeite man schon längere Zeit mit einer Ernährungsberaterin zusammen, erzählt Wicki. Seither wird ein zusätzliches Menü angeboten, welches oft fleischlos ist.

Die neuen Gerichte würden erstaunlich gut angenommen, sagt Wicki und windet in diesem Zusammenhang dem Küchenchef Willi Hürlimann aus Oensingen ein Kränzchen. Wie viele Personen sich künftig tatsächlich für das Menü mit der grünen Gabel entscheiden, werde man aber erst in ein paar Monaten analysieren können.

Text: MB & Bild: ZVG