Eine Solistin, welche die emotionale und klangliche Bandbreite ihrer Stimme voll ausschöpft, eine a capellaGruppe von fünf Frauen, die mit ihren Stimmen Pop- und Filmklassikern ohne zusätzliche Instrumente emotionalen Ausdruck verleihen und eine Männergruppe, die hoch expressive Renaissancemusik wieder aufleben lässt: Die drei Konzerte am Wochenende in der Kirche Langenbruck werden den Zuhörenden einen Eindruck davon geben, welch vielfältiges Instrument unsere Stimme sein kann.
Selten gehörte Klangmöglichkeiten, Klangfarben und Kombinationsmöglichkeiten unserer Stimmein Musik aus mehr als sechs Jahrhunderten sind ab Freitag während dreier Tage zu erleben. Im ersten Konzert am 19. Mai um 20 Uhr entführt die Gesangssolistin Nora Bertogg das Publikum zusammen mit dem weltbekannten Gitarristen Christoph Denoth auf eine leuchtende, emotional bewegende Klangreise von der Renaissance bis in die Gegenwart. Die Bündner Sopranistin studierte an der Zürcher Hochschule der Künste sowie an der Hochschule der Künste Bern im Schweizer Opernstudio. Ein besonderes Interesse der jungen Sängerin gilt der Interpretation von zeitgenössischen Werken. Der Schweizer Gitarrist Christoph Denoth gehört weltweit zu den bedeutendsten Gitarristen der Gegenwart. Ausserdem ist er Professor für guitar and voice an der Royal Academy of Music in London.
Musikalische Reise ins Weltall
Im zweiten Konzert am Samstag, 20. Mai, ebenfalls um 20 Uhr, nimmt das A-cappella-Quartett dezibelles (Nicole Hitz und Aude Freyburger, Sopran, Daniela Villiger, Mezzosopran und Editha Lambert, Alt) das Publikum auf eine musikalische Reise in die Weiten des Weltraumes. Die dezibelles haben sich dem A-cappella-Gesang in all seinen Formen verschrieben. Sie sind auf Klangwelten von der Klassik über die internationale Volksmusik bis hin zu Pop und Jazz spezialisiert. Das mehrfach ausgezeichnete Ensemble bietet ein authentisches Live-Erlebnis und ergänzt sein hohes musikalische Niveau durch treffende Inszenierungen und eine Prise Humor.
Das Männer-Vokalquintett Profeti della Quinta (Doron Schleifer und Roman Melish, Countertenor, Lior Leibovici und Loïc Paulin, Tenor, Elam Rotem, Bass) und Rui Staehelin mit seiner Theorbe lassen Musik aus der italienischen Renaissance erklingen. In ihrem Programm «Lamento d’Arianna» werden sie das Publikum am Sonntag um 11 Uhr daran teilhaben lassen, wie Generationen von Madrigalkomponisten, von de Rore bis Monteverdi, einen gemeinsamen und stets aktuellen künstlerischen Ansatz verfolgten: die Poesie durch Musik auf die treueste und bewegendste Weise auszudrücken. Das Ensemble ist an renommierten Orten aufgetreten, darunter das Oude Muziek Festival Utrecht, die Shanghai Concert Hall und das Metropolitan Museum of Art in New York.
Ausstellung «Lichtblicke»
Die begleitende Ausstellung «Lichtblicke» stellt bis am 21. Mai in der Revue Mandalas der in Langenbruck wohnhaften Künstlerin Veeno Regula Mäder vor. Der Kreis mit seiner Mitte, der die Mandalas aller Zeiten verbindet, ist das Ursymbol von Ganzheit. Ohne ein Wort zu sagen, sprechen Mandalas tief zu jedem Menschen. In den Konzerten erlebt man die Stimme als Trägerin von emotionalem Ausdruck und menschlichen Regungen – in den Mandalas der Ausstellung sind es die Farben und Formen im Kreis.
Der Eintritt zu den Konzerten ist frei, Kollekte nach dem Konzert.
Mehr Infos: www.kulturbruck.ch