Stellen Sie sich vor, Ihr Nachbar fängt plötzlich an, Ihr Haus zu belagern. Er parkiert ungefragt sein Auto auf Ihren Vorplatz, stellt im Garten sein Zelt auf und schläft dort fast jede Nacht. Sie fühlen sich permanent beobachtet, Er lässt seine Kinder in Ihrem Garten spielen und zwischendurch macht er ein Feuer auf Ihrer Grillstelle und er brutzelt für seine ganze Familie seine Mahlzeit. Er lagert sozusagen vor Ihrer Türe.
Sie behalten die Sache im Auge, weisen ihn von Zeit zu Zeit in seine Schranken, aber es gelingt Ihnen nie ganz, ihn von Ihrem Grund und Boden zu vertreiben. Das Gefühl, dass er sich noch mehr Rechte nehmen könnte, bleibt latent. Und plötzlich, eines Nachts, kracht die Haustüre und Ihr Nachbar verschafft sich mit Gewalt Zutritt zu Ihrem Haus. Er sitzt nun mit seiner ganzen Familie im Gästezimmer und geht da ein und aus, wie wenn er immer schon dort gewohnt hätte. Er hat sofort Ihre Möbel rausgeschmissen und seine eigenen reingestellt.
Was machen Sie nun? Sie rufen doch die Polizei, oder? In meinen Augen eine klare Sachlage. So etwas geht nicht. Erkennen Sie Parallelen in dieser Geschichte? Darauf will ich hinaus! Es geht nicht, aus welchem Grund auch immer, ein Nachbarland anzugreifen und Teile davon zu annektieren. Es geht schon gar nicht, alles platt zu walzen und in Schutt und Asche zu legen. Die Schweiz muss Position beziehen und sich mit allen Mitteln wehren gegen solche machtgierigen Machenschaften. Überall. Da dient die Neutralität den Falschen.
Norbert Eggenschwiler und seine Gedanken zum Krieg in der Ukraine.