Vier Gemeinden in der Region haben im Rahmen des Projekts «Blühende Nachbarschaft» neue Wildblumenwiesen geschaffen. Auf einer Begehung in Härkingen und Hägendorf wurden die aufgewerteten Flächen besichtigt.
Die Besichtigung der aufgewerteten Grünflächen in Hägendorf und Härkingen fand bei schönstem Sommerwetter statt. Mit dabei waren neben der Projektverantwortlichen Berlenga Käufeler und dem Experten Wolfgang Bischoff auch Werkhofmitarbeitende der beiden Gemeinden sowie Vertreterinnen und Vertreter von Stiftungen, die das Projekt unterstützen. Alle waren gespannt auf das Resultat der Aufwertungen, die im vergangenen Jahr begonnen hatten.
Wildblumen für die Biodiversität
Der Plan, im Siedlungsgebiet mit Wildblumenwiesen mehr Artenvielfalt und Lebensqualität zu schaffen, geht auf das Jahr 2020 zurück. Damals setzte sich «Pusch» – Stiftung und Förderverein Praktischer Umweltschutz – das ehrgeizige Ziel, bis 2026 in Schweizer Gemeinden mindestens 35000 Quadratmeter neue Wildblumenwiesen anzulegen. Damit soll ein Beitrag dazu geleistet werden, das Potenzial der Grünflächen in den Gemeinden besser zu nutzen und die Biodiversität im Siedlungsraum zu fördern.
Den Auftakt zur Umsetzung dieses Plans bildete das einjährige Pilotprojekt «Blumenwiesen für die Schweiz», an dem unter anderem die Gemeinden Härkingen, Hägendorf, Wolfwil und Neuendorf teilnahmen. Zusammen mit Experte Wolfgang Bischoff wurden die aufzuwertenden Grünflächen bestimmt, das optimale Saatgut ausgesucht und nach entsprechenden Vorbereitungen ausgebracht. Zum Projekt gehörten eine Weiterbildung für das Werkhofpersonal und Infoveranstaltungen für die Bevölkerung. Beides stiess auf grosses Interesse.
Es verläuft nach Plan
Auf der jüngsten Besichtigung der Grünflächen in Härkingen und Hägendorf konnte man sich davon überzeugen, dass sich die bisherige Arbeit gelohnt hatte. Dort, wo es vor der Aufwertung noch eher eintönig aussah, sind nun zahlreiche bunte Blumen zu bestaunen. Das Summen von Wildbienen wies zudem darauf hin, dass auch die Tierwelt Gefallen an der neuen Blütenpracht findet.
Auch Berlenga Käufeler, Wolfgang Bischof und die Werkhofmitarbeitenden, welche das Projekt letztlich in die Tat umsetzen, sind vom Resultat überzeugt. Während sie von der Planung und der Umsetzung der Aufwertungen erzählten, konnte man die Motivation spüren, die in das Projekt eingeflossen ist. Die Verantwortlichen vom Werkhof berichten dann auch, dass die Aufwertung von weiteren Grünflächen nicht nur möglich, sondern sehr wahrscheinlich sei.
Das Konzept hat sich bewährt
Während die ersten Aufwertungen in den Gemeinden abgeschlossen sind, läuft das Blumenwiesen-Projekt ungebremst weiter. Bereits Ende 2022 wurde das Pilotprojekt «Blumenwiesen für die Schweiz» in das Projekt «Blühende Nachbarschaft» überführt, in dessen Rahmen der Ansatz, der in den Solothurner Gemeinden erfolgreich erprobt wurde, nun auf die gesamte Deutschschweiz und die Romandie ausgeweitet wird. Die Beteiligten der Gemeinden in der Region haben damit für den Plan, die Siedlungsbiodiversität in Schweizer Gemeinden durch das Schaffen von Wildblumenwiesen zu fördern, wichtige Pionierarbeit geleistet.