«Manche halten Unternehmer für einen räudigen Wolf, den man totschlagen müsse. Andere meinen, ein Unternehmer sei eine Kuh, die man ununterbrochen melken könne. Nur wenige erkennen in ihm das Pferd, das den Karren zieht.» Winston Churchill, 1874-1965.
Chef oder Patron sein verliert deutlich an Attraktivität. Gemeint sind nicht CEOs von Multis oder Banken, sondern die der Schweizer Klein- und Mittelbetriebe, die über 95 Prozent des Gewerbes ausmachen. Seit Jahren versuchen Gewerkschaften stetig mit unerfüllbaren Forderungen Unternehmererfolge zu Gunsten ihrer Mitglieder zu schmälern. Warum selbstständig werden, viel Risiko tragen, wenn Arbeitnehmer sein einträglicher und «gemütlicher» ist? Die Gewerbefreiheit erlaubt jedem mündigen Bürger die Selbstständigkeit – die Chance für Unzufriedene, die Gegenseite zu erleben. Dieser Schritt würde manche Diskussion erübrigen.
Die Freiheit, Unternehmer zu sein, bietet nebst Engagement auch viel Beglückendes. Solange der Grossteil der Arbeitnehmer vernünftig und loyal ist, nicht jedes Ansinnen von Gewerkschaften unterstützt, wird es weiterhin verantwortungsvolle Patrons geben. Wenn aber Bürokratie und Forderungen nicht mehr zu erfüllen sind, Unternehmersein nur noch Mühe und Sorgen bereitet, werden von Besitzern geführte Firmen aussterben. Entsprechend fehlen dann Ausbildungsplätze und Fachkräfte. Werden diese künftig Bundesangestellte und Akademiker besetzen? Tragen wir Sorge zu unserem Gewerbe, es nützt allen!
Louis Bischofberger wünscht allen Arbeitnehmern kluge, fähige Chefs und den Patrons loyale, engagierte Mitunternehmer.