Die neue Ausstellung des Kunstvereins Olten befasst sich mit dem eigenwilligen Künstler Gerhard Altenbourg (eigentlich Gerhard Ströch, 1926 bis 1989) aus Altenburg, der Partnerstadt von Olten.
Da sich Gerhard Altenbourg der offiziellen Kunstauffassung der DDR, dem sozialistischen Realismus, verweigerte, wurde er immer wieder in seinem Wirken behindert. Das Museum of Modern Art in New York erwarb jedoch bereits 1961 ein Werk dieses Avantgardisten aus dem Osten Deutschlands. 1959 war er zudem an der «documenta II» und 1977 an der «dokumenta 6» in Kassel vertreten. 1961 bekam er ein Gastatelier an der Akademie der Künste in West-Berlin, wurde aber wegen Übertretung der Zollgesetze der DDR 1964 zu einer zweijährigen Gefängnisstrafe auf Bewährung verurteilt. Dieser deutsche Maler, Grafiker und Lyriker konnte als kritischer Denker nie die DDR verlassen und zog sich deshalb in seiner Heimatstadt Altenburg ganz in sein Haus und auf sein künstlerisches Schaffen zurück. Am 30. Dezember 1989 verunglückte Gerhard Altenbourg während einer Autofahrt und starb.
Sammlung von Peter André Bloch
Die Ausstellung des Kunstvereins Olten zeigt Holzschnitte, Zeichnungen, Lithographien und Kaltnadelradierungen des einzigartigen Künstlers aus der Sammlung von Peter André Bloch. Die Ausstellung an der Hübelistrasse 30 in Olten beginnt heute und endet am 16. Juli. Eine öffentliche Führung mit Peter André Bloch findet nächsten Dienstag, am 27. Juni, um 18.30 Uhr statt. Öffnungszeiten der Ausstellung: Donnerstag und Freitag: 14 bis 17 Uhr, Samstag und Sonntag: 10 bis 17 Uhr.