Thaler Band «Blind Date» / Anzeiger Thal Gäu Olten
«Blind Date» heute (von links): Tina Simic-Latscha (Gesang), Mario Martinello (Solo Gitarre), neu dabei ist Sandra N’Guyen (Bass), Daniel Schärer-Souza Costa (Rhythmus/Solo Gitarre), Martina Krähenbühl-Koch (Gesang), Boris Jaus (Tasten & Gitarre) und Markus Meier (Drum/Percussion).

Ein Comeback nach 23 Jahren

Die Thaler Band «Blind Date» steht nach der Trennung 2000 bald wieder auf der Bühne

23 Jahre nach ihrer Trennung hat sich die Band «Blind Date» aus Balsthal wieder zusammengetan. Auch wenn die Mitglieder in der Zwischenzeit verschiedene Wege gegangen sind, schon nach kurzer Zeit im Probelokal war alles wieder wie damals.

«Wir sehen alle älter aus, haben unsere Prästeli und trinken Apfelschorle statt Bier – aber sonst ist es eigentlich noch genau wie früher», erzählt Boris Jaus mit einem Schmunzeln. Der 52-Jährige spielt in der Balsthaler Band «Blind Date» Tasten und Slide Guitar. Seit Februar dieses Jahres steht die siebenköpfige Pop-Rock-Band im Probelokal und arbeitet an Coversongs und Eigenkompositionen – und feiert damit nach 23 Jahren ihr Comeback.

1997 wurde «Blind Date» in Balsthal gegründet, die Idee dazu entstand an einem Dorffest. Es folgten drei erfolgreiche gemeinsame Jahre. «Wir haben viele grosse Konzerte gespielt, auch mit international bekannten Musikern wie Alannah Myles, Slade oder Florian Ast teilten wir die Bühne», erzählt Jaus. 1998 wurde ausserdem eine eigene CD veröffentlicht. Im Jahr 2000 folgte dann aber die Trennung. Die jüngsten Mitglieder seien damals gerade mal 19 und 20 Jahre alt gewesen. «Sie wollten noch die Welt sehn.»


Bei null anfangen
So gingen die sieben ihrer Wege, die sich ab und an wieder kreuzten. Alle sind im Kanton Solothurn wohnhaft geblieben. An der Fasnacht 2022 sei dann die Idee entstanden, sich wieder als Band zusammenzutun, erzählt Jaus. Es folgte ein Treffen im Mai letzten Jahres, an dem das Comeback konkreter wurde. Alle ehemaligen Mitglieder, mittlerweile im Alter zwischen 43 und 62 Jahren, waren von der Idee begeistert. Als Bassistin konnte neu Sandra N’Guyen dazu gewonnen werden.

Eine Schwierigkeit beim Comeback: Ein Grossteil der Band hatte nach der Auflösung die Musik an den Nagel gehängt. Da musste erstmal in Musikanlage und Instrumente investiert werden. «Wir haben wieder bei null angefangen», sagt Jaus. Erstaunlich schnell habe man sich aber wieder eingespielt, sowohl musikalisch wie auch menschlich. Mittlerweile verfüge man wieder über ein Repertoire von bis zu zwei Stunden.

Ausgleich zum Alltag für die Bandmitglieder
An einer öffentlichen Probe im Mai konnte «Blind Date» bereits einem ausgewählten Publikum ihr Können vortragen. Schon bald folgen dann weitere öffentliche Konzerte, etwa im September in der Kantine Attisholz in Riedholz. Man freue sich extrem auf das Publikum und darauf, vielleicht den einen oder anderen Fan von damals wieder zu treffen. Auch eine weitere CD mit eigenen Songs ist angedacht.

Das späte Comeback soll neben dem musikalischen Aspekt aber vor allem auch Spass machen, einen Ausgleich zum Alltag bringen und die sozialen Kontakte stärken. All das mache sich schon nach kurzer Zeit positiv bemerkbar, erzählt Boris Jaus. «Man merkt, es tut allen gut, wieder Musik zu machen und an einem gemeinsamen Ziel zu arbeiten.»

Alle Infos sind auf dem Instagram-Account «blind_date_music» und der Website www.blind-date-music.ch zu finden.

Text: MB & Bild: ZVG