Ausbreitung der Asiatischen Hornisse / Anzeiger Thal Gàu Olten
Anhand dieser Merkmale lassen sich die Hornissen-Arten unterscheiden.

Kanton bittet um Mithilfe

Die Ausbreitung der Asiatischen Hornisse soll verhindert werden

Im Herbst 2022 hat sich die Asiatische Hornisse erstmals im Kanton Solothurn gezeigt. Seither sind zwei weitere Funde bestätigt worden. Um ein Ausbreiten zu verhindern, fördern die Nordwestschweizer Kantone gemeinsam die Suche von Hornissen- Nestern per Radio-Telemetrie. Wichtig dafür bleiben die Verdachtsmeldungen aus der Bevölkerung, die auf www.asiatischehornisse.ch eingetragen werden.

Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) hat sich in den letzten Jahren bis in die Nordwestschweiz ausgebreitet und wird auch im Kanton Solothurn beobachtet. Für die Fütterung ihrer Larven jagt sie einheimische Insekten wie Wildbienen und Wespen, aber besonders gern auch Honigbienen. Wo sich die Asiatische Hornisse stark ausbreitet, können Bienenvölker dezimiert werden. Für den Menschen ist die invasive Hornisse nicht gefährlicher als die einheimische Hornisse (Vespa crabro).

Suche nach Nestern mit modernster Technik
Um die Honigbienen zu schützen und die Verbreitung der Asiatischen Hornisse einzudämmen, ist die Suche nach Nestern und deren Vernichtung zentral. Die Nester befinden sich grösstenteils hoch oben in Bäumen. Bei der Suche kommt deshalb die Technik der Radio-Telemetrie zum Einsatz.

Dazu werden Asiatische Hornissen eingefangen und mit einem Minisender versehen, so dass ihr Rückflug zum Nest verfolgt werden kann. Die Nordwestschweizer Kantone haben nun zusammen mit den kantonalen Bienenzüchterverbänden Personen ausgebildet, die für die Suche nach Nestern der Asiatischen Hornisse im Einsatz sind. Sobald Angriffe auf Bienenstände beobachtet werden, wird die Suche nach den Nestern unter Mithilfe der Imkerinnen und Imker eingeleitet. Die Vernichtung der Nester erfolgt durch professionelle Schädlingsbekämpfer.

Verdächtige Insekten melden
Um Kenntnisse über die Verbreitung der Asiatischen Hornisse zu erhalten, zählt der Kanton auf die Mithilfe der Imkerinnen und Imker sowie auf Beobachtungen aus der Bevölkerung. Alle sind eingeladen, über die Meldeplattform www.asiatischehornisse.ch Fotos oder Filme von verdächtigen Insekten oder Nestern zu melden. Dabei ist ganz klar: Jede Beobachtung ist wichtig.

Die Asiatische Hornisse kann unter anderem mit der Europäischen Hornisse verwechselt werden. Obwohl sich die europäische Hornisse ebenfalls am Fangen von Honigbienen versucht, ist ihre Jagdtechnik wesentlich ineffizienter. Deshalb muss sie sich auch auf andere Nahrungsquellen spezialisieren. Die asiatische Hornisse hingegen beherrscht den sogenannten Helikopterflug. Bei diesem schwebt sie vor dem Bienenstock und kann die Bienen dort im Flug abfangen und in ihr Nest tragen. Abgesehen vom Jagdverhalten gibt es weitere – insbesondere visuelle – Merkmale, welche die beiden Arten voneinander unterscheiden. Dies belegt auch unsere Abbildung.

Text: MGT & Bild: ZVG