Der Kapo Solothurn sind mehrere Betrugsfälle und Betrugsversuche per Telefon gemeldet worden, bei denen neue Maschen angewendet werden. Weiterhin kommt es auch zu «Schockanrufen » oder Anrufen falscher Polizisten. Die Polizei ruft zur Vorsicht auf.
Seit Anfang Juli wurden der Kantonspolizei mehrere Betrugsfälle und Betrugsversuche per Telefon gemeldet, bei denen neue Maschen im Kanton angewendet werden. In knapp zehn Fällen täuschte eine Bandansage – derzeit in englischer Sprache – vor, dass der Anruf von der Polizei stamme und die angerufene Person dringend handeln müsse, etwa eine Ziffer drücken, um mit der Polizei verbunden zu werden. In weiteren Fällen erhielten Personen eine Kurznachricht, etwa «Hallo Mama, mein Handy ist kaputt und das ist meine neue Nummer». Wird darauf reagiert, beginnt die Betrugsmasche zu laufen. In beiden Fällen kommt es entweder schnell zu Geldforderungen oder einer zu kostspieligen Telefonverbindung. Jüngst kamen im Kanton in diesem Zusammenhang drei Personen zu Schaden. Nach diversen Aufforderungen überwiesen sie total mehrere tausend Franken und zum Teil sensible Daten.
Die Polizei geht davon aus, dass die Maschen «Bandansage» und «Kurznachrichten » in nächster Zeit zunehmen werden. Daneben kommt es laufend zu Meldungen, dass sich falsche Polizisten per Telefon melden und mit erfundenen Geschichten über Einbrüche oder Angehörige in Notlagen («Schockanrufe») an Geld und Wertsachen gelangen wollen. Trotz zahlreicher Warnungen sind Betrüger damit wiederholt erfolgreich. Oft wird per Telefon mit immer raffinierteren Tricks ein perfider Druck aufgebaut.
So schützen Sie sich bei Bandansagen:
• Seien Sie skeptisch bei unerwarteten Anrufen mit unbekannter Nummer, wo ein dringendes Handeln gefordert wird.
• Beenden Sie sofort das Gespräch, sofern es sich um eine Bandansage handelt.
• Folgen Sie keinen Hinweisen und drücken Sie auch keine Tasten auf Ihrem Telefon, oftmals erfolgt die Aufforderung zum Drücken der Taste 1.
• Geben Sie nie persönliche und sensible Daten preis.
• Seien Sie stets misstrauisch. Weder die richtige Polizei noch Bankinstitute kontaktieren Sie mittels einer Bandansage oder erkundigen sich nach Ihren persönlichen und sensiblen Daten. Ergänzend bei Kurznachrichten:
• Rufen Sie die um Hilfe bittende Person jeweils auf ihrer alten Nummer an. Sie werden feststellen, dass diese Nummer noch funktioniert und es sich um einen Betrug handelt.
• Stellen Sie Kontrollfragen, welche nur die um Hilfe bittende Person beantworten kann.
• Überweisen Sie niemals Geld lediglich aufgrund eines Nachrichtenverlaufs.