Der Freiburger Kabarettist Jess Jochimsen präsentiert höchst amüsante Geschichten, die er mit beissendem Spott und leiser Nostalgie vorträgt. Dazu zeigt er schlimme Dias und spielt sterbensschöne Songs. Skurril, liebevoll und sehr komisch. Sein Programm «Meine Gedanken möchte ich manchmal nicht haben» ist nächste Woche im Theaterstudio zu sehen.
Nachdem sich die Pandemiewogen geglättet haben, möchte Jess Jochimsen vom Gedankenkarussell in seinem Kopf abspringen und erkunden, worauf man seine Aufmerksamkeit wieder verstärkt richten sollte. Welche Gedanken sollte man schleunigst entsorgen, und wo? Anstatt weiterzuwursteln wie in der Zeit vor Corona, empfiehlt uns Jochimsen, hoffnungslos zuversichtlich zu sein und Visionen zu entwickeln, die keinen Platz für Kaltherzigkeit und Engstirnigkeit lassen. Dabei ruft der Freiburger in Erinnerung, dass Satire nach wie vor alles sein darf – lustig, klug und anrührend – und nicht vor allbekannten Rechthabern duckmäusern braucht. Denen dreht er kurzerhand den Ton ab und spielt uns stattdessen lieber ein Lied oder zeigt Urlaubsfotos. Damit man sich wieder darauf besinnt, wie schön das Leben sein kann. Auf dass Vernunft, Solidarität und Gelassenheit die Oberhand gewinnen.
Das Musikkabarett «Meine Gedanken möchte ich manchmal nicht haben» ist eine wundervolle Mixtur aus zwerchfellerschütternden Geschichten, schlimmen Dias und sterbensschönen Songs ‒ staubtrocken, poetisch und sehr komisch. Er spricht zur Lage der Nation, improvisiert über die Abgründe des Lebens, singt, liest, schreit, flüstert; jeden Abend anders, aber immer solange, bis das Publikum randvoll ist mit Lachen und Liebe. Der Kabarettist tourt seit 25 Jahren auf den Bühnen – zuletzt war er 2016 im Theaterstudio – und mittlerweile sind acht Bücher von ihm erschienen.
Jess Jochimsen im Theaterstudio Olten. Freitag und Samstag, 29./30. September, jeweils 20.15 Uhr. Eintrittskarten via www.eventfrog.ch.