Seit 22 Jahren präsidiert Rudolf Schnyder die Kirchgemeinde St. Martin in Laupersdorf. So etwas wie den Brand in der Nacht auf letzten Samstag hat er noch nie erlebt. Schockierend sei, dass der Innenraum der Kirche erst 2016 komplett renoviert worden sei. «Und jetzt kann ich berühren, was ich will – ich habe pechschwarze Hände!» Der Niederschlag des Russes ist überall in der Kirche, ob Empore, Wände, Sitzüberzug, Tastatur der Orgel. «Sogar in der Sakristei», sagt Schnyder. Und schüttelt wieder den Kopf.
Der Schaden des Brandes – der oder die Unbekannten zündeten zwei Sitzreihen und das Altartuch an – ist an sich überschaubar und die Kirchgemeinde gut versichert. Aber eben: Der Russ haftet auch in der kleinsten Ritze. Während Monaten wird man nun, wie schon während der Renovation, in den Pfarreisaal ausweichen müssen.
Die Hintergründe der Tat? Rudolf Schnyder mag nicht spekulieren, ist aber natürlich für jeden Hinweis an ihn oder die Polizei sehr dankbar. Was er weiss: «Falls es wegen der aufgedeckten Missbräuche geschah, werden hier definitiv die Falschen bestraft.»