Region Olten Tourismus lanciert mit der Erlebniskarte Olten, Gösgen, Gäu, Aarburg ein neues Kommunikationsinstrument. Mit der Karte, die es auch in digitaler Form gibt, soll der Freizeittourismus in der Region massgeblich gestärkt werden. Abgebildet werden mehr als 140 Angebote.
Die Lancierung der Erlebniskarte erfolgte vor Wochenfrist in feierlichem Rahmen im Haus der Museen in Olten. Was auch deshalb passt, weil besagtes Haus als Key- Partner des Kartenprojektes auftritt. «Als ich angefragt wurde, musste ich keinen Augenblick überlegen», sagte Peter Flückiger, Leiter des Hauses. «Hier bei uns kann man die Region ganzheitlich erleben und verstehen.» Adriana Marti-Gubler, Präsidentin Region Olten Tourismus (ROT), kam auf das da und dort einfach nicht totzukriegende Image der Region Olten als graue Maus zu sprechen. «Mit unserer Erlebniskarte haben wir alle Argumente, die dagegensprechen, in einem Marketinginstrument vereint», hielt sie fest. Selbstverständlich liege der Fokus von ROT auch künftig auf dem Seminar- und Kongresstourismus. Hier sei man stark, hier habe man einen Namen. Ergänzend dazu wolle man die Region in den nächsten Jahren jedoch gezielt im Freizeittourismus weiterentwickeln. «Mit der Erlebniskarte setzen wir einen ersten Meilenstein in diesem Bereich», sagte Adriana Marti-Gubler.
Argumente liefern für eine Nacht
Die Erlebniskarte wurde im Rahmen der Neuen Regionalpolitik von Bund und Kanton entwickelt. Mit der Standortförderung des Kantons Solothurn wurde eine Leistungsvereinbarung abgeschlossen, in welcher definierte Inhalte mittels Wirkungsmessung zu erfüllen sind. Die Karte soll als wichtigstes Kommunikationsinstrument mithelfen, die Aufenthaltsdauer der Gäste zu verlängern. Im Bereich der Angebotsentwicklung konnte während der letzten zehn Jahre in der Region sehr viel Neues erarbeitet werden. Nun muss diese Botschaft einfach und anschaulich an den Gast gelangen und ihm die Argumente dazu liefern, mindestens eine Nacht zu verweilen. Die ROTPräsidentin zeigte sich darüber erfreut, dass so auch das Zusammenspiel zwischen der Stadt und den Gemeinden der Region gestärkt wird. Auch wenn Olten der Leuchtturm aus touristischer Sicht sei, so steuerten die Gemeinden «essenzielle Angebote aus dem Bereich Kultur, Sport oder Gastronomie» bei, sagte sie, und erwähnte etwa das Schloss Wartenfels in Lostorf oder die Tüfelsschlucht in Hägendorf. Mit der gemeinsamen Vermarktung mittels Karte stärke man jedes einzelne Angebot. «Das ist ein Gewinn für die ganze Tourismusregion.»
Ulrich: «Zeigen wir unsere Angebote»
Die Erlebniskarte gibt es in gedruckter Form und als digitale, interaktive Variante. Erstmals werde es dadurch möglich, die Region Olten, Gösgen, Gäu und Aarburg touristisch als Ganzes abzubilden und damit das äusserst breite Angebot in sehr einfacher Form zu kommunizieren, sagte ROT-Geschäftsführer Stefan Ulrich. Dies bringe für die Gäste, Einheimische Bevölkerung, potenzielle Neuzuzüger und alle Partner aus Tourismus, Gewerbe, Industrie und Politik einen beachtlichen Mehrwert. «Wir dürfen stolz auf unsere Angebote sein – also zeigen wir sie doch auch», postulierte er.
Ulrich erläuterte die Erlebniskarte näher und gab Einblicke in die nicht einfache Aufgabe, aus einer Datenbank von rund 300 touristischen Angeboten am Ende deren 140 zu definieren, die effektiv Teil der Erlebniskarte sind. Diese Angebote und unzählige Verweiladressen sind nun auf der Karte abgebildet. Sie genügen qualitativen Kriterien und sollen zu einem Kurzaufenthalt animieren. Idealerweise in Olten oder einer der am Projekt beteiligten 28 Gemeinden in der Region.