Grösseres Angebot, dichtere Fahrpläne und immer mehr Fahrzeuge in Betrieb: Die SBB benötigt im ganzen Land mehr Instandhaltungskapazitäten. Auch in Olten, wo auf dem Areal des Werks für 46 Mio. Franken eine neue Halle geplant ist, in der Wagenkasten bearbeitet werden. Vor Wochenfrist war Spatenstich im Beisein von Stadtpräsident Thomas Marbet.
Oberflächenbehandlungen von Wagenkasten wie beispielsweise Vorbereitungsarbeiten zum Lackieren und Kleben sind für einen zuverlässigen Bahnbetrieb unerlässlich. Um diese Tätigkeiten möglichst zentral und effizient ausführen zu können, plant die SBB auf dem Areal ihres Werks Olten einen Hallenanbau mit rund 6500 m2: Konkret wird bei der bestehenden Wagenhalle Nord – Tannwald – ein Anbau Richtung Osten realisiert. Die neue Halle beinhaltet sechs zusätzliche Plätze zur Bearbeitung von Wagenkasten. Zwei Gleise sind für klimatisierte Lackierkabinen vorgesehen, ein Gleis dient der Sandstrahlanlage inklusive Strahlgutaufarbeitung. An weiteren drei Gleisen werden Vor- und Nachbearbeitungen von Sandstrahlarbeiten sowie Klebearbeiten vorgenommen.
Der Neubau mit den damit verbundenen Kapazitätserweiterungen ist zentral, um das Werk Olten auf die künftigen Anforderungen und den zu erwartenden Anstieg der Instandhaltungsarbeiten auszurichten. Dazu kommt, dass bei einem Grossteil der Instandhaltungsgleise, die für die Wagenkastenbearbeitung gebraucht werden, in den nächsten Jahren die Betriebsbewilligung ausläuft und auch die bestehende Sandstrahlanlage ihr Lebensende erreicht hat.
Inbetriebnahme im Jahr 2025
Vergangene Woche erfolgte der symbolische Spatenstich im Beisein des Oltner Stadtpräsidenten Thomas Marbet. Die neue Halle soll plangemäss im Laufe des Jahres 2025 in Betrieb gehen. Die SBB investiert rund 46 Millionen Franken.
Parallel zum Neubau der Halle für Kastenkompetenz wird das Werk Olten auch andernorts laufend weiterentwickelt: So entsteht im Zeitraum 2024/2025 ein neues automatisiertes Kompaktlager für Drehgestelle und grössere Komponenten wie Radsätze, Kompressoren oder Wechselrichter. Damit werden die für die Logistik produktionsnah benötigten Lagerkapazitäten sowie eine effiziente Aufarbeitung und Bereitstellung der Drehgestelle sichergestellt. Deren Anzahl wird in den nächsten fünf bis zehn Jahren zunehmen, da die SBB-Flotten weiter wachsen und neue einstöckige Regionalverkehrs- Triebzüge dazu kommen.
Die SBB ist parallel dazu bereits daran, das gesamte Werkareal gemeinsam mit Behörden und externen Fachstellen auf die mittel- und langfristigen Bedürfnisse auszurichten.