Der rund 22 Kilometer lange Autobahnabschnitt zwischen den Verzweigungen Luterbach und Härkingen wird von vier auf sechs Streifen ausgebaut. Durch das Projekt werden ein Engpass auf dem Nationalstrassennetz entschärft und die angrenzenden Gemeinden vom Ausweichverkehr entlastet. Gegen die Urteile des Bundesverwaltungsgerichtes sind keine Beschwerden beim Bundesgericht eingegangen. Die Plangenehmigungsverfügung ist somit rechtskräftig.
Die Vorarbeiten starten bereits im Frühling 2024, die Hauptarbeiten im Mai 2025, wie das Bundesamt für Strassen (Astra) mitteilt. Die Verkehrskapazität der A1 zwischen den Verzweigungen Luterbach und Härkingen wird regelmässig überschritten. Der resultierende Stau führt mitunter zu unerwünschtem Ausweichverkehr über das untergeordnete Kantonsstrassennetz durch die angrenzenden Gemeinden. Weiter ist der Nationalstrassenabschnitt sanierungsbedürftig. Das Projekt «A1 Luterbach–Härkingen 6-Streifen-Ausbau» soll den Engpass auf dem Nationalstrassennetz beseitigen und beinhaltet die Instandsetzung und Anpassung der Infrastruktur an die Umweltgesetzgebung und Anforderungen des Gewässer- und Lärmschutzes.
Keine Beschwerden eingegangen
Das Generelle Projekt, welches die Eckwerte des Bauprojektes festlegt, wurde 2015 durch den Bundesrat genehmigt. Das Ausführungsprojekt, welches das Vorhaben weiter präzisiert, wurde im Mai 2018 öffentlich aufgelegt. Das Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) erteilte im Dezember 2020 die Plangenehmigungsverfügung – sozusagen die Baubewilligung für das Projekt. Gegen diese Verfügung wurden Beschwerden beim Bundesverwaltungsgericht eingereicht. Das Gericht lehnte zwei Beschwerden ab und hiess eine teilweise gut. Gegen das Urteil vom 17. Juli dieses Jahres sind keine Beschwerden beim Bundesgericht eingegangen. Damit sind laut Astra die Bedingungen zur Beschaffung der Bauleistungen und zur Auslösung von Massnahmen wie etwa die Einrichtung von Installationsflächen erfüllt.
Logistikflächen und Kabelrohrblöcke
Ab Frühling 2024 starten die Vorbereitungsmassnahmen. Dazu gehören die Errichtung von Logistikflächen und -Pisten sowie das Erstellen und Verlegen von Kabelrohrblöcken im Randbereich der Nationalstrasse. Die Hauptarbeiten starten im Mai 2025 zwischen der Verzweigung Luterbach und dem Anschluss Wangen an der Aare sowie bei den Anschlüssen Oensingen und Egerkingen. Bis dahin sind keine Verkehrsbeeinträchtigungen durch Bauaktivitäten auf der Stammachse zu erwarten.