Die Fachhochschule Nordwestschweiz spielt volkswirtschaftlich eine bedeutende Rolle im Kanton Solothurn: Allein die mit dem Betrieb der FHNW verbundene Wertschöpfung beläuft sich auf das Dreifache des eingesetzten Globalbeitrags.
Im Dezember 2022 gab das Departement für Bildung und Kultur einen Bericht zur Evaluation der volkswirtschaftlichen Bedeutung der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) für den Kanton Solothurn in Auftrag. Untersucht wurden einerseits der langfristige Nutzen der Fachhochschule für die Solothurner Wirtschaft und andererseits die finanziellen Wirkungen der FHNW auf Wirtschaft und Finanzhaushalt des Kantons. Evaluiert wurden zudem die gesellschaftlichen und kulturellen Wirkungen. Am Montag hat die Regierung den Bericht veröffentlicht. Erfreuliches Fazit: Der Kanton Solothurn profitiert in mehrfacher Hinsicht. Die FHNW erbringt einen grossen volkswirtschaftlichen Nutzen für den Kanton. Für Solothurner Studierende ist die FHNW die wichtigste Fachhochschule, die auch die im Kanton benötigten Fachkräfte ausbildet. Und: Die Forschungs- und Entwicklungskompetenzen der FHNW werden von privaten und öffentlichen Akteuren genutzt. Verbesserungspotenzial sieht der Bericht etwa in der zu verstärkenden Abstimmung zwischen Bildungs-, Hochschul- und Standortpolitik.
Ein breites Bildungsangebot
Dem jährlichen Globalbeitrag des Kantons Solothurn von rund 38 Mio. Franken steht ein Mehrfaches an bezifferbarem volkswirtschaftlichen Nutzen gegenüber. Die mit dem Betrieb der FHNW verbundene Wertschöpfung beläuft sich für den Kanton Solothurn laut Bericht auf rund 115 Mio. Franken pro Jahr, was dem Dreifachen des eingesetzten Globalbeitrags entspricht. Weitere nicht quantifizierbare Wirkungen steigern diesen Nutzen, etwa durch den Wissens- und Technologietransfer im Rahmen von Forschungsprojekten.
Aufschlussreich sind auch die Abschlussquoten von Studierenden aus der Region: Der Grossteil der Bachelor- sowie Master- Absolventinnen und -Absolventen haben ihren Abschluss 2021 an einer der neun Hochschulen der FHNW gemacht. Die Übereinstimmung der Bedürfnisse der Solothurner Wirtschaft mit den Angeboten der FHNW bildet die Grundlage für den volkswirtschaftlichen Nutzen für den Kanton. Von kompetenten Fachkräften mit praxisorientierter Ausbildung profitieren private und öffentliche Akteure im Kanton. Dies wirkt sich über Einkommens- und Steuereffekte positiv auf den Staatshaushalt aus.
Der Bericht hebt zudem den erfolgreichen Wissens- und Technologietransfer hervor, dank dem private und öffentliche Akteure von den Forschungs- und Entwicklungskompetenzen der FHNW profitieren. 2021 wurden 16 Projekte der FHNW mit Praxispartnern aus dem Kanton Solothurn abgeschlossen. Diese Kollaborationen tragen massgeblich zur Innovation und Wettbewerbsfähigkeit des Kantons bei.