Raiffeisenbanken Thal / Anzeiger Thal Gäu Olten
Matthias Geissbühler (2.v.r.) und Vertreter der einladenden Raiffeisenbanken.

Anlegen nach der Zinswende

250 Gäste der Raiffeisenbanken Balsthal- Laupersdorf, Gäu-Bipperamt und Untergäu fanden sich jüngst in der Raiffeisenarena in Hägendorf ein und verfolgten die Ausführungen von Matthias Geissbühler, Chief Investment Officer von Raiffeisen Schweiz.

Von 0,25 auf 5,5 Prozent innerhalb von 19 Monaten. Das ist massiv. Die Rede ist von den Leitzinsen in den USA, die als Benchmark für das globale Zinsgefüge gelten. Die fulminante Zinswende hat ihren Hintergrund laut Geissbühler im massiven Anstieg der Inflation im Nachgang zur Pandemie. Dass eine solche Zinsbewegung nicht spurlos an der Wirtschaft und den Finanzmärkten vorbeigehen kann, ist offensichtlich. Die steigenden Finanzierungskosten belasten die Budgets der Unternehmen und die Konsumenten spüren den Kurswechsel der Notenbanken in Form steigender Hypothekarzinsen. Kein Wunder, schwächt sich die globale Konjunktur seit Monaten ab. Die entscheidende Frage lautet daher: Wie geht es bei den Zinsen weiter?

Raiffeisen geht davon aus, dass der Zinsgipfel erreicht ist. Wirtschaftlich stehen schwierige Zeiten an. Damit die Inflation nachhaltig zurück in den Zielbereich der Notenbanken kommt, müssen sich sowohl die Konjunktur als auch der angespannte Arbeitsmarkt abschwächen. Für Anleger bleiben die nächsten Monate anspruchsvoll. Allerdings gibt es einen Lichtblick: Spätestens ab der zweiten Jahreshälfte 2024 dürfte die Geldpolitik drehen. Dann schalten die Börsenampeln wieder auf grün.

Im Anschluss ans Referat durfte Matthias Geissbühler spannende Fragen aus dem Publikum beantworten, auch während des Apéro Riche tauschte er sich aus.

Text: MGT & Bild: ZVG