Laut der vergangene Woche veröffentlichten PISA-Studie erbringen Schweizer Schülerinnen und Schüler am Ende der Volksschule gute bis sehr gute Leistungen. Schulen ohne Personalmangel schneiden bei der Erhebung signifikant besser ab. Hier setzt der «Aktionsplan Volksschule» an, wie der Kanton mitteilt.
An der Volksschule tätig zu sein hat viele Facetten und umfasst Bereiche wie den Unterricht und die Förderung von Kindern und Jugendlichen, aber auch den Kontakt mit Eltern, die Zusammenarbeit im Team, Schul- und Unterrichtsentwicklung sowie verschiedene Leitungsaufgaben und mehr. Dem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel mit den richtigen Mitteln zu begegnen, sei eine «bereichernde Herausforderung», die attraktiv bleiben müsse, heisst es in einer Mitteilung des Kantons an die Medien.
Im März dieses Jahres haben sich die Gemeinden als Träger der Volksschule zusammen mit dem Volkschulamt sowie den Verbänden der Schulleitungen und der Lehrpersonen in einer Absichtserklärung verpflichtet, einen Aktionsplan auszuarbeiten. Dieser soll dazu beitragen, den Lehrberuf und die Rolle der Schulleitung noch attraktiver zu machen und die Handlungsoptionen der einzelnen Schulen zu optimieren. Dieser nun vorliegende Aktionsplan hat Leitbildcharakter und ist in seiner Art schweizweit einmalig.
Acht Handlungsfelder für die Entwicklung des Bildungssystems
Der «Aktionsplan Volksschule» gliedert sich in acht zentrale Handlungsfelder, welche das Gesamtsystem der Volksschule abdecken:
• Stärkung des Berufsfelds Unterricht
• Zeitgemässe und attraktive Arbeitsbedingungen
• Bewusster Umgang mit Schülerinnen und Schülern mit «herausforderndem Verhalten»
• Stärkung der Leitungsfunktion
• Stärkung der Funktion der Lehrperson
• Schul- und Klassenmanagement
• Stärkung Praxisbezug in Ausbildung
• Zusammenarbeit und Unterstützungsangebote
Die Leitsätze dieser Handlungsfelder dienen laut Kanton der künftigen Entwicklung der Volksschule. Um diese Ziele zu erreichen, werden die einzelnen Massnahmen in einer Projektstruktur umgesetzt. Ein Projektausschuss unter dem Vorsitz von Regierungsrat Remo Ankli, bestehend aus den Verbandsspitzen und dem Leiter des Volksschulamtes, wird die Umsetzung vorantreiben und koordinieren. Die Arbeiten werden im ersten Quartal 2024 aufgenommen.
Die ersten Schwerpunktthemen sind bereits definiert
Als erste konkrete Schwerpunkte für die Umsetzung des Aktionsplans sollen die Spezielle Förderung – Schülerinnen und Schüler mit Lern- beziehungsweise Verhaltensschwierigkeiten – optimiert und die Klassenleitungsfunktion gestärkt werden. Auf das kommende Schuljahr hin soll zunächst der Leitfaden der Speziellen Förderung – entlang den bereits erarbeiteten Empfehlungen aus der Evaluation – überarbeitet werden.
Auf Beginn des Schuljahrs 2025/2026 werden gemäss Planung für die zunehmenden Aufgaben ausserhalb des Unterrichts der Klassenlehrperson zusätzliche Ressourcen zur Verfügung gestellt und so entlastet.