Exakt 167 Mal hat er seit 2006 eingeladen und 393 Bücher besprochen. Letzte Woche hat Christoph Rast zum letzten «Cafè Littéraire» unter seiner Leitung gerufen – der Event in Olten geht mit neuem Lead weiter. So sehr der Bücherklub das «Kind» des ehemaligen Stadtbibliothekars war, so sehr spürt er jetzt auch, wie der Beschaffungsstress von seinen Schultern weicht. Schliesslich hatte er Monat für Monat zwei bis drei Bücher zu lesen, und dies nicht oberflächlich, wie er betont. «Ich musste gut vorbereitet sein, der harte Kern der Besucherinnen und Besucher war dies auch.» Weil er stets aktuell sein wollte, legte er sich oft erst kurz vor dem Anlass fest. «Dann war ich zwei Tage intensiv beschäftigt.»
Meistens seien es engagierte Diskussionen gewesen, sagt Rast, und manchmal gingen sie «völlig daneben». Klar: Je kontroverser die Meinungen, desto besser und spannender die Debatte. «Es war eine echte Auseinandersetzung mit der Materie, den eigenen Emotionen. » Immer wieder hat ihn erstaunt, wie viele Menschen bereit sind, öffentlich ihr Innerstes hervorzukehren. Das habe er stets bewundert.