Die strategische Führung der amitola gemeinnützigen GmbH für Kinder ging mit dem Jahreswechsel vom langjährigen Präsidenten der Gesellschafterversammlung, Willy Dollinger, für zwei Jahre an Vizepräsident Lothar Weibel. Dessen designierter Nachfolger ist der neue Gesellschafter René de Boer.
Insgesamt 17 Jahre war Willy Dollinger für und bei amitola tätig. Den Austausch mit dem Kinderheim hatte er in seinen 34 Jahren als Gemeindeverwalter schon viel länger. Nach seiner Pensionierung 2007 sollte er für zwei Monate in der Buchhaltung aushelfen. Eines führte zum andern, und Dollingers Erfahrung war immer mehr gefragt. 2008 verlangte das kantonale Amt für Soziales, dass die operative und strategische Führung getrennt werden. Daraus entstand die «amitola gemeinnützige GmbH für Kinder», die erste ihrer Art im Kanton. Willy Dollinger übernahm das Präsidium und hatte dieses bis Ende 2023 inne. Er erlebte in dieser Zeit mehr als die Verdoppelung der betreuten Kinder und der Mitarbeitenden. Welche waren für ihn wichtige Meilensteine? Der bald 80-Jährige nennt etwa die Professionalisierung des Finanz- und Sponsoringwesens und den Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit, die Strukturierung interner Abläufe, die bessere und längerfristige Planung und die Initialisierung des Neubaus, der im Sommer bezugsbereit sein wird. «Ich kann eine gut organisierte und gesunde Institution übergeben », sagt Dollinger und würdigt damit auch die Leistung seiner Gesellschafterkolleginnen und -kollegen und der Mitarbeitenden. «Am meisten bedeutet hat mir jedoch stets das Wohlergehen der Kinder und Jugendlichen und die Zusammenarbeit mit dem tollen Team.»
Gleich lang wie Dollinger Präsident war Lothar Weibel sein verdienter Vize. Im Rahmen einer Übergangslösung hat er nun den Vorsitz übernommen. In rund zwei Jahren wird René de Boer (51), der eben als Gesellschafter gewonnen werden konnte, als Präsident der Gesellschafterversammlung nachrücken. Dies gewährleistet die geordnete Stabübergabe und lässt de Boer genügend Zeit, sich in die Institution einzuarbeiten. «Bei der Anfrage vonseiten amitola war mein erster Gedanke, wie glücklich wir uns schätzen können, in einem behüteten Zuhause aufgewachsen zu sein und dass es Institutionen wie amitola gibt, die sich um weniger behütete Kinder kümmern.»