Christkatholischen Kirchgemeinde Region Olten / Anzeiger Thal Gäu OIten
Olesia Khramova und Stadtpräsident Thomas Marbet.

Damit der Krieg in der Ukraine und das Leid der Menschen niemals vergessen geht

Seit zwei Jahren tobt der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. Millionen von Menschen mussten flüchten. Zehntausende kamen in die Schweiz, wo heute rund 65 000 geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer leben. Zum zweiten Jahrestag sind am vergangenen Samstag in der ganzen Schweiz tausende Demonstrierende aus Solidarität mit der Ukraine auf die Strasse gegangen. Auch in Olten wurde der Kriegsopfer gedacht.

In Zusammenarbeit mit der Christkatholischen Kirchgemeinde Region Olten und dem Kunstmuseum Olten organisierte der Verein «Kalyna – Ukraine- Netzwerk Region Olten» einen Gedenkanlass in der Stadtkirche. Weit über 200 Personen nahmen daran teil.

Verschiedene Rednerinnen und Redner sowie Künstlerinnen und Künstler traten dabei auf. In den Ansprachen wurde an den Schrecken und das Leid erinnert, welche der Angriff auf die Ukraine seit zwei Jahren mit sich bringt. Aber auch Zuversicht wurde verströmt: «Solidarität und Hoffnung lassen sich nicht auslöschen und nicht wegbomben», sagte der Oltner Stadtpräsident Thomas Marbet. Und Olesia Khramova, welche vor zwei Jahren aus der Ukraine flüchtete, dankte der Schweizer Bevölkerung für ihre Hilfsbereitschaft. «Jeder von uns hat sein Leben neu begonnen», erzählte sie in rührenden Worten von ihren Erlebnissen hierzulande. Auch, wie sie hier am Anfang spontan von einem jungen Paar in eine Gastfamilie aufgenommen wurde.

Christkatholischen Kirchgemeinde Region Olten / Anzeiger Thal Gäu OIten
Mehr als 200 Personen nahmen am Gedenkanlass teil.


Khramova leitet auch den Chor «Singende Ukraine», der zusammen mit dem Männerchor Kappel und dem Marienchor Olten den Anlass musikalisch begleitete. «Unsere Lieder sind Medizin für unsere Herzen», so die Ukrainerin. Umrahmt wurde der Anlass von der Ausstellung «Ukrainisches Fototagebuch», kuratiert von Patrick Lüthy (Olten) und Maiia Makieieva (Odessa), sowie der «Überlebenskunst» des von Hagar Jäggi initiierten Malateliers für Ukrainerinnen. Abgerundet wurde der Gedenkanlass am letzten Samstag mit ökumenischen Gebeten von Vertretern der drei Landeskirchen sowie einem ukrainischen Priester, welche für die Kriegsbetroffenen und für Frieden beteten. Im Anschluss an den Gedenkanlass wurde im Pfarrgemeindesaal ein Apéro mit ukrainischen Spezialitäten und schweizerischen Häppchen serviert.

Der Verein Kalyna macht sich zur Aufgabe, sich für die Integration der aus der Ukraine geflüchteten Menschen und ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben in der Region Olten einzusetzen. Konkret geht es dabei etwa um Integrationsunterstützung im täglichen Leben, Spracherwerb, Unterstützung bei Ausbildung und/oder Erwerbstätigkeit, kulturelle und gesellschaftliche Teilhabe sowie um psychosoziale Beratung.

Infos: www.ukrainianphotodiary.org

Text: MGT & Bilder: K. Schibler