Pumptrackanlage Matzendorf / Anzeiger Thal Gäu Olten
Die Arbeitsgruppe (v.l.): Manfred Niggli, Menno Ruf, Reto Brügger, Beat Hochstrasser, Leon Heutschi, Mathias Marbet. – Beat Meister, Marc Tundo und Marcel Allemann fehlen.

Eine Pumptrackanlage fürs ganze Thal

In Matzendorf arbeitet der Bike Club Thal an der Realisierung des Projektes

Läuft alles nach den Vorstellungen der Initianten, könnte schon im Sommer 2025 eine Pumptrackanlage in Matzendorf eröffnet werden. Hinter dem Projekt, das kostenlos zugänglich wäre, steht der Bike Club Thal.

Die Idee eines Pumptracks im Thal entstand nicht über Nacht. Sie war vielmehr einer der Hauptgründe, weshalb der Bike Club Thal gegründet wurde. Pumptracks sind Rundkurse mit aufeinanderfolgenden Bodenwellen und Steilwandkurven, die idealerweise Koordination, Balance, Geschicklichkeit und Kraft fördern.

Einige Enthusiasten in der Gruppe hatten auf anderen Anlagen, etwa in Grenchen, trainiert – und waren begeistert. «Als wir hörten, dass eine solche Anlage in Matzendorf zum Thema werden könnte, meldeten wir uns bei der Gemeinde und stellten uns als Trägerverein für den Pumptrack zur Verfügung», sagt Beat Hochstrasser. Er wohnt in Laupersdorf, ist auch Mitglied des Bike Clubs und leitet nun das Projekt. Der Club lancierte eine Arbeitsgruppe mit Vertretern der Standortgemeinde Matzendorf und mit zwei Jugendlichen mit Pumptrack-Erfahrung, die sich schon früher mit einem ähnlichen Projekt befasst hatten. «Damit konnten wir ein Maximum an Knowhow in unserer Arbeitsgruppe bündeln», erzählt Hochstrasser. Im Januar dieses Jahres startete das Projekt offiziell, im Austausch mit der Arbeitsgruppe erstellte das Team von Flying Metal, eine Gruppe von passionierten Bikern aus dem Berner Oberland, das Vorprojekt.

Anlage für alle kostenlos zugänglich
Realisiert werden soll der Pumptrack östlich der Turnhalle. Aus Sicht der Initianten der ideale Standort, direkt umgeben von öffentlichen Anlagen wie Schulzentrum, Turnhalle und Pfarreisaal mit Kindergarten. Auf diese Weise soll die vorhandene Infrastruktur wie Spielplatz und Sportanlage attraktiv ergänzt werden. Einen Spielplatz für die Kleinen und Kleinsten gebe es schon im Dorf, jetzt soll ein Angebot für die Jugendlichen realisiert werden – «aber eigentlich ja auch ein Angebot für alle», betont Beat Hochstrasser. Ein Angebot notabene, das für jedermann kostenlos zugänglich sein wird, egal ob er oder sie mit dem Laufrad, Skates, Scooter oder Velo (ohne Motor) darauf unterwegs sein werden. Geplant sind zwei Tracks: Ein Anfängertrack mit weniger hohen Wellen und für Fortgeschrittene zusätzlich ein Track mit höheren Wellen, Sprüngen und Kurven. Das sei letztlich auch ein Beitrag für Gesundheit und Bewegung der Anwohnerinnen und Anwohner im Thal. Sie sollen animiert werden, an die frische Luft zu gehen und sich zu bewegen. «Uns ist zudem die Rücksichtnahme auf die Umwelt sehr wichtig», betont der Projektleiter.

Pumptrackanlage Matzendorf / Anzeiger Thal Gäu Olten
So oder ähnlich wie auf dieser Aufnahme der Pumptrackanlage in Würenlingen könnte es schon bald in Matzendorf zu und her gehen.


Drei Hürden sind zu überspringen
Drei Hürden sind laut Beat Hochstrasser auf dem Weg zur Realisierung noch zu bewältigen: Das «Commitment» der Bevölkerung, der Erhalt der Baubewilligung und die erfolgreiche Finanzierung. Der definierte Kostenrahmen für das Projekt beläuft sich auf 250 000 Franken. Die Einwohnergemeinde stellt das Bauland zur Verfügung und beabsichtigt, einen Initialbeitrag von 10 000 Franken zu leisten. Rund 50 000 Franken werden beim Kantonalen Sportfonds angefragt, die restliche Summe soll über Sponsoringbeiträge, Naturalspenden und Freiwilligenarbeit finanziert werden. «Geplant ist auch ein Crowdfunding», sagt der Projektleiter.

Im Idealfall soll im Winter die Planung starten, im Frühling nächsten Jahres wäre Baubeginn und im Sommer 2025 könnte die Pumptrackanlage in Matzendorf, die aber wohl eine Ausstrahlung sogar über das Thal hinaus hätte, eröffnet werden. Betrieben und unterhalten werden soll sie gemeinsam vom Bike Club Thal und der Gemeinde Matzendorf.

Text: NIK & Bilder: ZVG