Der Club Pentadon lud jüngst einmal mehr zu einem Informationsanlass über ein brisantes und äusserst aktuelles Thema ein: Das Projekt Cargo Sous Terrain stand im Mittelpunkt.
Der Club Pentadon ist eine rechtlich unabhängige Donatorenvereinigung der EHC Olten AG. Den Verantwortlichen ist es gelungen, Peter Sutterlüti, CEO und Verwaltungsrat der Cargo Sous Terrain (CST) AG, als Referenten zu gewinnen. Das Referat stand unter dem Motto «Von der Vision zur Realität», seine Ausführungen liessen manchen der erfreulich grossen Zuhörerschaft staunen.
Seit 2010 das Projekt angestossen wurde, arbeiten die Verantwortlichen zielstrebig und beharrlich daran und stehen heute in der Planungsphase für die Realisierung. In unterirdischen Tunneln, mit einem Durchmesser von rund sieben Metern, soll in einer ersten Phase die Region Gäu mit dem Grossraum Zürich respektive dem Flughafen Zürich in einer ungefähren Tiefe zwischen 30 und 80 Metern verbunden werden. Im Endausbau sollen Verbindungen zwischen Genf und St. Gallen sowie zwischen Basel und Luzern realisiert werden. Selbstfahrende Container mit 1m3 Inhalt transportieren die Kleingüter autonom vom Ausgangspunkt zum Zielhub, von wo sie mit Kleintransportern an den Endabnehmer gelangen.
Noch sind viele Hürden zu nehmen
Bundesrat und Parlament haben die gesetzlichen Voraussetzungen erarbeitet. Wie Peter Sutterlüti ausführte, sind noch viele weitere Hürden zu überwinden, bis die Tunnelbohrmaschinen auffahren können. Grosse Herausforderungen bilden die Landbeschaffung, Transport und Deponie des Aushubmaterials, die Linienführung unterhalb des Grundwassers und speziell die vertikalen Zugänge für die Hubs zum Tunnelsystem durch das Grundwasser. Der CEO ist aber sehr zuversichtlich, und arbeitet mit seinem 35-köpfigen Team zielstrebig daran, dass überall allgemein verträgliche und realisierbare Lösungen gefunden werden können. Der Zeitplan ist sportlich: 2032 soll die Aufnahme des Betriebes erfolgen.
Die Fragerunde zeigte eine sehr breite Akzeptanz und eine grundsätzliche Würdigung des Projektes. Es kam aber auch zum Ausdruck, dass noch viele lokale Vorbehalte auszuräumen sind und individuelle Lösungen gefunden werden müssen.
Der sehr gelungene Anlass klang mit einem Apéro riche und vielen interessanten und anregenden Gesprächen aus.