Einmal jede Woche ist es soweit. Ich fülle den Küdersack mit allem, was noch rein darf und reinpasst, schnüre ihn zu, klebe die Marke drauf und stelle ihn bei uns im Quartier an die entsprechende Abholstelle. Und jedes Mal denke ich mir: Wie haben wirs doch gut. Können einfach unseren wöchentlichen Dreck in einen Sack stecken und dieser wird dann zuverlässig von den Küdermannen und -frauen abgeholt und in die weiterverarbeitende Industrie gekarrt. Dasselbe gilt für die wöchentliche Grünabfuhr. Stellen Sie sich vor, wie die «Düfte» in unsere Nasen stechen würden, wenn gräuslich riechender Haushaltsabfall und faulendes Grünzeug nicht wöchentlich weggeführt würden. Ich will gar nicht dran denken.
Aber danken, dass will ich! Den Mannen und Frauen, die sich täglich darum kümmern. Auch jenen Mitarbeitenden, die in der Recycling-Branche tätig sind. Allein schon der «Duft» bei einem Recycler, im Sommer bei 35 Grad, das ist wohl ein spezielles «Feeling». Und immer wieder denke ich, dass es nicht selbstverständlich ist, dass wir in einer ziemlich sauberen Umgebung leben können. Unseren Unrat geben wir bequem in einer Recyclingstelle ab und unsere Strassen und Hauseingänge sind nicht mit unserem Dreck zugemüllt.
Obwohl, mir fällt mir immer wieder auf, wieviele Leute ihren Küdersack schon am Vorabend nach draussen stellen. Und wenn sich dann die Nachttiere daran gütlich tun, «de guet Nacht am Morge früeh». Die Übeltäter sind glasklar nicht die Tiere – und wegräumen tuns ja dann die Werkhofmitarbeitenden, denn (Zitat!): «Das zahlt man ja mit den Steuern» …