Alterszentrum GAG / Anzeiger Thal Gäu Olten
Die Alterszentren GAG in Egerkingen trotzen schwierigen Rahmenbedingungen

Die Weichen sind gestellt

Schwierige Rahmenbedingungen für die Alterszentren GAG

An der kürzlichen Generalversammlung der Alterszentren GAG in Egerkingen wurden Jahresbericht, Jahresrechnung und die Totalrevision der Statuten verabschiedet.

GAG-Verwaltungsratspräsidentin Johanna Bartholdi begrüsste die Teilnehmenden der 22. ordentlichen GV mit einem Zitat des ehemaligen deutschen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker: «Wo immer wir die Herausforderungen unserer Zeit mit Verstand und mit Herz annehmen, werden wir die notwendige Kraft finden.» 2023 war ein anspruchsvolles Jahr für die Alterszentren GAG, geprägt vom Fachkräftemangel und den steigenden Unterhaltskosten. Die demografischen Veränderungen in der Bevölkerung stellen Alterszentren vor grosse Herausforderungen – über 50 Prozent mehr Betreuung wird in den verschiedenen Pflegegruppen benötigt. Neue Wege müssten ergründet werden, um diesem Notstand zu begegnen und zugleich wettbewerbsfähig und attraktiv zu bleiben, sagte Bartholdi vor den Delegierten. Die Auslastung der Betten ist hoch und stand per Ende 2023 bei 96,6 Prozent, über alle drei GAG-Standorte gesehen. Die Stellen im Pflegebereich mussten teilweise temporär besetzt werden.

Rechnung schliesst mit Defizit ab
Personelle und finanzielle Herausforderungen sind laut der VR-Präsidentin kaum zu bewältigen. Der Preis für Sachgüter, Lohn- und Energiekosten steigt höher, als Einnahmen dies abdecken könnten. Die Schere zwischen effektiven Kosten der Pflegeheime gegenüber den Kosten, die auch verrechnet werden können, wird immer grösser. So verwundere es kaum, dass aufgrund des hohen Kostendrucks kein ausgeglichenes Resultat möglich sei. Die Jahresrechnung 2023 der Alterszentren GAG schloss mit einem Defizit von rund 220 000 Franken ab. Die Weichen für die kommenden Jahre seien jedoch gestellt, betonte Bartholdi. Die Verwaltung sei gut vorbereitet, um auf zukünftige Herausforderungen reagieren zu können. Sie unterstrich nochmals, dass es von grösster Bedeutung sei, Entscheidungen stets mit Herz und Verstand zu treffen. Die Überarbeitung der Statuten wurde einstimmig angenommen, die Mitglieder des Verwaltungsrats wurden für ein weiteres Jahr gewählt, bevor 2025 die Neuwahlen anstehen.

Jahresbericht und Jahresrechnung: www.alterszentren-gaeu.ch

Text: MGT & Bild: ZVG