Zum sechstenmal hat sich die Stadt Olten heuer dem umfangreichen Audit für das Label Energiestadt gestellt. Das Fazit der Labelkommission des Trägervereins Energiestadt: Die Energiestadt Olten hat für ihre «nachweisbaren und vorbildlichen Resultate in der Entwicklung ihrer kommunalen Energie- und Klimapolitik» 72,1 Prozent der möglichen Punkte erreicht.
Bei der ersten Zertifizierung im Jahr 2004 startete die Stadt Olten mit 56 Prozent, beim letzten Reaudit 2020 lag der Wert noch bei 68,9 Prozent. Die Zertifizierungsfeier findet Ende Oktober gemeinsam mit den anderen Solothurner Energiestädten statt.
Für das Label Energiestadt sind 50 Prozent der möglichen Punkte notwendig, für das Gold-Label 75 Prozent. Die Erreichung des Gold-Status, den sich der Stadtrat in seinem Regierungsprogramm bis 2028 zum Ziel gesetzt hat, erscheine somit «durchaus realistisch», schreibt die Stadt in ihrer Mitteilung. Zumal mit der 2022 geschaffenen Fachstelle Energie, Klima und Umwelt auch personell Ressourcen geschaffen worden seien, um massgebende Projekte und Aktivitäten koordiniert voranzutreiben.
Der Oltner Stadtrat hat für die nächsten Jahre ein umfassendes Programm mit folgenden Aktivitäten formuliert:
• Konkretisierung der Klima- und Energiestrategie mit Beschreibung der Energie- und Klimaziele, der Vorgehensstrategie und einem Aktivitätenprogramm;
• Institutionalisierung der mit der Energieplanung 2024 erstellten Energieund Klimabilanzierung für den Perimeter Stadt als Monitoringinstrument;
• Behördenverbindlicher Beschluss der Energieplanung 2024, danach Erarbeitung einer gemeinsamen Wärmestrategie mit dem eigenen Energieversorger sbo/a.en (Machbarkeit, Wirtschaftlichkeit und Terminierung Wärmenetze);
• Weiterbearbeitung der Werterhaltungsstrategie für die kommunalen Liegenschaften mit Einbezug Blickwinkel Netto-Null 2040 sowie Energieplanung/ Wärmestrategie;
• Neukonzeption der Energiebuchhaltung als Grundlage für Betriebsoptimierungen und für die Weiterbearbeitung der Werterhaltungsstrategie kommunale Liegenschaften;
• Verabschiedung Gebäudestandard für kommunale Bauten;
• Erstellung Fahrzeugbuchhaltung, Dokumentation Richtlinien Fahrzeugbeschaffung, Einführung angepasstes Mobilitätsmanagement Verwaltung;
• Neugestaltung der städtischen Kommunikation zum Themenbereich Energie, Klima und Umwelt.
Die Umsetzung des Aktivitätenprogramms 2024 bis 2028 erfolgt durch die Fachstelle Energie, Klima und Umwelt in Zusammenarbeit und mit Unterstützung weiterer zuständiger Abteilungen der Stadtverwaltung Olten sowie mit sbo/a.en. Die Kosten des Aktivitätenprogramms werden – soweit bereits bekannt – in die Finanzplanung und Budgetierung aufgenommen. Sämtliche kostenrelevanten Projekte werden den zuständigen Gremien zur Genehmigung unterbreitet.