Die Lebensmittelkontrolle im Gesundheitsamt hat letztes Jahr mehr als 2000 Kontrollen im Kanton Solothurn durchgeführt und fast 4000 Proben untersucht. Fazit: Der Fachkräftemangel und die gestiegenen Preise für Lebensmittel und Energie führten vermehrt zu Problemen – auch in bisher jahrelang sehr gut geführten und lebensmittelrechtlich unauffälligen Betrieben.
Das Lebensmittelinspektorat führte im vergangenen Jahr 1971 Kontrollen in Lebensmittelbetrieben im Kanton Solothurn durch. Kontrolliert wurden Restaurants, Imbisse, Metzgereien, Bäckereien, Supermärkte und zahlreiche weitere Betriebe. Wegen gravierender Mängel mussten drei Betriebe vorübergehend geschlossen werden, einer davon gleich zweimal, wie die Staatskanzlei mitteilt.
In den Labors der Lebensmittelkontrolle wurde eine breite Palette von Produkten untersucht. Zu Beanstandungen Anlass gaben Crackers und Apérogebäck, Gewürze, Getreide, Fleischprodukte, Asia- Gemüse, glutenfreie Teige und Backwaren, Modeschmuck, Getreidemehl, Nagellacke, Speiseeis, Hartkäse, Reibkäse, Müsli, Reis, Lebensmittel in Dosen, Bubble Teas sowie Sweet & Sour- und Chili Saucen. Bemängelt wurden zum Beispiel die ungenügende Kennzeichnung, verbotene Inhaltsstoffe, Rückstände von Pestiziden oder das Vorkommen von Salmonellen und Schimmelpilzen. Für das Amt für Umwelt wurden fast 1700 Umweltproben analysiert, so zum Beispiel Gewässer, Luftschadstoffe und Asbest.
Schulungen des Personals notwendig
Weiter haben die Labors zahlreiche Proben von vorgekochten Speisen aus Gastronomiebetrieben untersucht. Dies, um zu beurteilen, ob der hygienische Umgang mit den Lebensmitteln den gesetzlichen Vorgaben entspricht. Die mikrobiologische Qualität von Proben aus gewerblichen und industriellen Betrieben, pflanzlichen Alternativen für Lebensmittel tierischer Herkunft, Gewürzen, Dumplings, Patisseriewaren mit Crèmefüllung sowie Blut- und Leberwurstwaren wurde unter die Lupe genommen. Wo dies erforderlich war, wurde gestützt auf die Untersuchungsergebnisse interveniert. In einigen Fällen mussten Schulungen des Personals durchgeführt werden.
Trink- und Badewasser entsprechen gesetzlichen Anforderungen
Das Trink-, Bade- und Duschwasserinspektorat hat im Jahr 2023 insgesamt 49 Wasserversorgungen in den Gemeinden inspiziert. Von 153 Trinkwasserproben mussten sechs beanstandet werden. Nach den von den Wasserversorgungen getroffenen und durch die Lebensmittelkontrolle überwachten Korrekturmassnahmen entsprach die Qualität des Trinkwassers wieder den gesetzlichen Anforderungen. In den 14 kontrollierten öffentlichen Bädern mussten vier der 18 erhobenen Badewasserproben beanstandet werden. Wiederum wurde auch die Badewasserqualität von Aare, Emme und Burgäschisee überwacht. Diese war gut bis sehr gut. Zum Aufgabenbereich der Lebensmittelkontrolle gehört seit 2022 auch die Kontrolle der Solarien. Die gesetzlich erlaubten Grenzwerte für die Strahlenbelastung wurden in allen kontrollierten Sonnenstudios eingehalten.
Jahresbericht 2023: lmk.so.ch