Der Verein Archiv Olten zeigt noch bis am 7. September im Mokka-Rubin Bilder aus dem Werk des 2020 verstorbenen Solothurner Fotografen Hansruedi Riesen. Dessen Nachlass ging an das Historische Museum, aus diesem Fundus hat Archiv Olten eine Ausstellung konzipiert. «Das Interesse dieses sozial engagierten Fotografen galt nicht der Glitzerwelt der Reichen und Erfolgsverwöhnten», sagt Martin Schaffner, der Archiv Olten präsidiert. Riesens Blicke hätten sich häufig auf Menschen und Zustände gerichtet, die nach konventioneller Auffassung als «nicht fotowürdig» gegolten hätten. Dieser Haltung habe man so wunderbare Langzeit-Reportagen wie Riesens Arbeit über die «Kammgi», die längst geschlossene Kammgarnfabrik Derendingen- Luterbach, zu verdanken.
Für Schaffner war «eindrücklich», wie viele Leute aus dem oberen Kantonsteil, die dem Fotografen nahestanden, den Weg an die Vernissage gefunden hätten. Die sehr persönliche Ansprache hielt Riesens Berufskollege und Freund André Albrecht. Er zollte ihm grossen Respekt, ohne die wunden Punkte in Riesens Biografie zu verschweigen.