Zwei Jahrzehnte Jugendarbeit im Thal / Anzeiger Thal Gäu Olten
Die Jugendarbeit im Thal feiert in diesen Tagen ihr 20-jähriges Bestehen.

Zwei Jahrzehnte Jugendarbeit im Thal sind ein Grund zum Feiern

Es ist eine Erfolgsgeschichte: 2004 hat der Verein Region Thal seinen ersten Jugendarbeiter eingestellt. Seither wurde das Angebot der Jugendarbeit stetig ausgebaut und professionalisiert. Zum 20-Jahr-Jubiläum ist die Jugendarbeit bestens aufgestellt – das wird in dieser Woche mit zwei Jubiläumsveranstaltungen gefeiert.

Die Jugend ist den Thaler Gemeinden wichtig. Die Arbeitsgruppe Thaler Jugend setzt deshalb auf eine professionelle Jugendarbeit – und das seit mittlerweile 20 Jahren. Der Naturpark Thal nimmt dies zum Anlass, die Jugendarbeit zu feiern. Er tat dies ein erstes Mal bereits gestern, im Schützenhaus in Matzendorf und wird dies morgen Freitag, 20. September, von 17 bis 21 Uhr im Container Jugendtreff Balsthal erneut tun. Grill and Chill sowie ein menschengrosses «4-gewinnt » stehen dabei auf dem Programm. Ein gemütliches Zusammensein – so wie es Teil der Jugendarbeit ist. Zudem wird die Jugendarbeit am Naturparkmäret vom 21. September mit einem Glücksrad präsent sein. Und im Rahmen des 3. Naturpark- Gipfels am heutigen Donnerstag wird der Anlass offiziell gebührend gefeiert.

Murbach: Viele Begegnungen und schöne Rückmeldungen
Die Jugendarbeit hat sich in den letzten 20 Jahren stark gewandelt. So wurde etwa 2021 der Jugendtreff Evolution Balsthal aufgelöst. «Es war ein sehr bewegender Moment, als wir das Evolution geräumt haben», sagt Jonathan Murbach, der die Jugendarbeit im Thal von 1999 bis 2017 aufgebaut und entscheidend geprägt hat. Er blickt auf eine herausfordernde und spannende Zeit zurück, in der sein Fokus immer den Jugendlichen der Thaler Gemeinden galt. «Jugendarbeit ist Beziehungsarbeit mit den Kindern und der Bevölkerung mit Auswirkungen in die Zukunft», sagt er. Das bestätigten ihm heute die vielen Begegnungen und schönen Rückmeldungen von den inzwischen erwachsenen Kindern von damals. Es gebe wohl wenige Berufe, deren Sinn und Nachhaltigkeit sich im Alltag rückblickend immer wieder bestätigten, erklärt Jonathan Murbach. Er ist nach 25 Jahren als Jugendarbeiter jedenfalls absolut davon überzeugt: «Seine Aufmerksamkeit in die Jugend zu investieren, ist mit Sicherheit eine lohnende Anlage.»

Zwei Jahrzehnte Jugendarbeit im Thal / Anzeiger Thal Gäu Olten
Damals, im Jahr 2003: Der neue Jugendarbeiter des Thals, Jonathan Murbach (4. von rechts), umrahmt von Mitgliedern von Konzeptgruppe, Fachausschuss und Arbeitsgruppe (von links): Stephan Berger (Vorsteher Oberamt Thal-Gäu), Hans Weber und Stefan Müller (beide Verein Region Thal), Reto Hafner (Kath. Kirchgemeinde Balsthal), Ernst Lanz (Gemeindepräsident Gänsbrunnen), Jörg Hafner (Präsident Arbeitsgruppe) und Theres Brunner (Kath. Kirchgemeinde Welschenrohr).


Herausforderungen und Erfolge
Es bleibt ein zentrales Anliegen der Thaler Jugendarbeit, den Jugendlichen passende Räumlichkeiten zu bieten. So steht seit 2021 abwechselnd in Balsthal und Matzendorf ein mobiler Container, der bei den Jugendlichen sehr beliebt ist. Oder auch der Jugendtreff Underground, den Monika Leuenberger seit über 14 Jahren in Holderbank leitet. Seit 2017 ist der Verein für Jugend und Freizeit Wohlen professioneller Partner, der die Jugendarbeit im Auftrag des Naturparks operativ umsetzt. «Dadurch können wir auf das Know-how der Profis zugreifen», sagt Ines Kreinacke, Geschäftsführerin Naturpark Thal. «Die Jugendarbeit soll den Jugendlichen Chancen bieten, um sich zu entwickeln. Mit Ansprechpersonen, die sie begleiten und unterstützen.» Finanziert wird die Jugendarbeit im Thal durch die Kirchgemeinden und Einwohnergemeinden. Zudem haben viele engagierte Persönlichkeiten die Jugendarbeit in den letzten 20 Jahren mitgeprägt und unterstützt.

Text: MGT & Bild: ZVG