Die Aktionstage Psychische Gesundheit Kanton Solothurn lancieren erstmals eine Influencer-Kampagne. Damit sollen vermehrt auch jüngere Menschen für das Thema psychische Gesundheit sensibilisiert werden. Auf dem Programm vom 30. Oktober bis 8. November stehen verschiedene Veranstaltungen im ganzen Kanton. Den Abschluss bildet das Theaterstück «Chlöisu – Die Wirklichkeit ist nicht alles» im Stadttheater Olten.
Als einer der ersten Kantone hat sich der Kanton Solothurn die Entstigmatisierung und Sensibilisierung für psychische Erkrankungen zum Ziel gesetzt. Auch dieses Jahr werden an den Aktionstagen Psychische Gesundheit während rund zehn Tagen wieder Tabus gebrochen und Vorurteile abgebaut. Mit einer Influencer- Kampagne sollen vermehrt jüngere Menschen für das Thema psychische Gesundheit sensibilisiert werden. Die Autorin, Kabarettistin und Spoken Word Künstlerin Lisa Christ und weitere Influencerinnen und Influencer machen während der Kampagne mit persönlichen Geschichten und Posts auf das Programm aufmerksam. So soll die jüngere Zielgruppe ermutigt werden, die Anlässe vor Ort oder via Livestream zu besuchen.
Angehörigenarbeit, Essstörungen, Wechseljahre
Die offizielle Eröffnung der Aktionstage findet am 30. Oktober im Hotel La Couronne in Solothurn statt, am Tag der pflegenden Angehörigen. Am Anlass «Angehörige als Ressource» präsentieren sich mehrere Organisationen aus dem Bereich der Angehörigenarbeit. Anschliessend diskutieren Angehörige mit Fachpersonen unter der Leitung von SRF-Moderator Nino Gadient über ihre Rolle bei psychischen Erkrankungen und die Chancen und Herausforderungen für die Betroffenen.
Bis zum 8. November finden im Rahmen der Aktionstage im Kanton Solothurn täglich öffentliche und kostenlose Veranstaltungen rund um die psychische Gesundheit statt. Dabei werden auch praktische Tipps vermittelt, wie man mit Krisen umgehen und schwierige Situationen meistern kann. Ein Anlass widmet sich beispielsweise dem Thema Essstörungen und was es zur Gestaltung eines optimalen Genesungsweges braucht. Im Fokus stehen dabei die Eltern, die als Angehörige eine wichtige Rolle in der Therapie spielen. Weitere Anlässe zeigen zudem auf, welchen Einfluss die Ernährung auf die psychische Gesundheit hat oder dass in den Wechseljahren – durch hormonelle, psychosoziale und körperliche Veränderungen – die Gefühle Achterbahn fahren können.
«Chlöisu» als Höhepunkt zum Schluss
Der Schlussanlass findet am 8. November mit dem Theaterstück «Chlöisu – Die Wirklichkeit ist nicht alles» im Stadttheater Olten statt. Werner Niklaus «Chlöisu » Friedli war ein Berner Blues-Musiker in den 1970er-Jahren. Sein Leben war – neben seiner Leidenschaft für die Musik – immer wieder gezeichnet von Krisen und Klinikaufenthalten, bevor er seinem Leben ein frühes Ende setzte. Im Anschluss an das Theaterstück besteht die Möglichkeit für einen offenen Austausch mit dem Schauspieler Marco Michel sowie Diana Spieker, der Leiterin der Anlaufstelle Suizidprävention.
Das gesamte Programm sowie weitere Informationen: hinhoeren-so.ch