Bis Heiligabend hat sich das Haus der Fotografie in Olten in einen einzigartigen, begehbaren Adventskalender verwandelt – in das Adventshaus der Fotografie. Die fotografischen Arbeiten zum Thema «Licht» werden noch bis 5. Januar öffentlich präsentiert.
Am 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, war der Verein «Kalyna – Ukraine-Netzwerk Region Olten» an der Reihe. Dabei zeigten Oksana Polozun, Liubov Suvernova, Liudmila Klimova und Olena Svyrydova – vier ukrainische Frauen aus der Geflüchteten-Diaspora – ihre Werke zum Thema «Das Licht der Weihnacht in der Ukraine». 24 besinnliche Bilder aus den Städten Kiew, Dnipro oder Mariupol, die noch vor dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine entstanden waren. Verschneite Wege, beleuchtete Gebäude oder stimmungsvolle Weihnachtsszenen sind darauf zu sehen. Daneben wurden Auszüge aus der Uno- Menschenrechtserklärung präsentiert.
Ein Leben vorher und eines danach
«Der Krieg teilt unser Leben in ein Vorher und ein Nachher», erzählten Polozun und Suvernova den gut 50 Gästen bei der Eröffnung der Ukraine-Bilder in ihrer Ansprache. Auf den gezeigten Fotos sehe man das Vorher. Bilder aus dem Alltag, um den Augenblick einzufangen. Und nun eine Erinnerung von unschätzbarem Wert an eine friedliche Ukraine. «Wir haben hier ein neues Leben begonnen, vieles ist aus unserem Gedächtnis gelöscht. Dank der Fotos erinnern wir uns.» Auf die Beine gestellt hat das IPFO-Adventsprojekt Sandra Winiger als Kuratorin der Fotovermittlung. Auch mit der ukrainischen Gruppe hat sie sich unzählige Male getroffen, um die Unternehmung voranzutreiben. «Kunst hat die Kraft, Gemeinschaft zu stärken und gemeinsam etwas zu machen – friedlich, freudvoll und stark», so Winiger. Ihr sei es wichtig gewesen, auch geflüchtete Menschen zusammenzubringen und in das Projekt einzubinden. «Ich habe gesucht und ich habe gefunden», berichtete sie erfreut. «Die Ukrainerinnen zeigen uns einen wunderbaren Beitrag. Das Resultat ist der Hammer!»
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Integration auf vielen Ebenen
Der aus einem losen Netzwerk von freiwilligen Helferinnen und Helfern hervorgegangene Verein macht sich zur Aufgabe, sich für die Integration der aus der Ukraine geflüchteten Menschen und ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben in der Region einzusetzen. Konkret geht es dabei etwa um Integrationsunterstützung im täglichen Leben, den Spracherwerb, die Unterstützung bei Ausbildung und/ oder Erwerbstätigkeit, psychologische Betreuung oder die kulturelle und gesellschaftliche Teilhabe.
Infos: www.kalyna-olten.ch