Stiftung Saccani / Anzeiger Thal Gäu Olten
Der neue Präsident und sein Vorgänger: Thomas Fluri (links) und Beat Allemann.

Ein Altersheim im und für das Thal

Thomas Fluri ersetzt Beat Allemann an der Spitze der Stiftung Saccani

Seit Anfang Jahr amtet Thomas Fluri als Präsident der Stiftung Saccani, die das Alters- und Pflegeheim Inseli in Balsthal betreibt. Sein Vorgänger Beat Allemann war vierzig Jahre Mitglied des Stiftungsrates und die letzten zehn Jahre dessen Präsident. Man sei «sehr gut aufgestellt» für die Zukunft, sagen die beiden.

«Im März 2009 gründeten wir die Spezialkommission Inseli 2020, sicher eine der wichtigsten Schritte in meiner Zeit in der Betriebskommission», erinnert sich Beat Allemann. In dieser Gruppe waren Leute aus den Gemeinden im Thal und aus der Betriebs- und Baukommission dabei. «Wir hatten 38 Sitzungen, es war eine rechte ‹Übung›, aus dieser Zusammenarbeit ist das Heim entstanden, wie es jetzt hier steht», erklärt der ehemalige Präsident mit Stolz. Ein Meilenstein war der Neubau des Hauses C als Bindeglied zwischen den zwei bestehenden Häusern. 2018 wurden die 18 Alterswohnungen im neuen Gebäude bezogen und die Spitex Thal eröffnete darin eine Tagesstätte im Umfang von drei Wohnungen. «Dass der Bedarf nach solchen Wohnungen gross ist, zeigt deutlich auf, dass man alle ohne Inserate vermieten konnte und jetzt eine lange Warteliste existiert», erklärt Allemann.

Ein guter Zeitpunkt für den Wechsel
Dass es jetzt zum Wechsel im Präsidium kam, schätzt er als einen guten Zeitpunkt ein: «Die Situation rund um das Heim ist sehr stabil, die Betriebskommission ist gut aufgestellt und mit Thomas Fluri haben wir einen sehr kompetenten Nachfolger.» Er habe nie schlaflose Nächte gehabt wegen des Präsidiums, aber es sei jetzt an der Zeit gewesen für eine Übergabe, präzisiert der bald 70-Jährige. «Ich werde mich vollständig zurückziehen, auch aus dem Stiftungsrat, man muss einen Schnitt machen können», ist der Welschenrohrer überzeugt. Man habe nach so langer Zeit einen gewissen Wissensvorsprung, dann sei es eher gefährlich, noch dreinreden zu wollen. Mit NachfolgerThomas Fluri sehe er sehr beruhigt in die Zukunft der Stiftung. «Er ist sicher etwas strukturierter im Handeln und arbeitet planerisch besser als ich», sagt Allemann, der sich selbst eher als «Patron-Typ wie früher» bezeichnet.

Das Inseli steht immer offen
Thomas Fluri arbeitet seit bald drei Jahrzehnten bei der Solothurnischen Gebäudeversicherung, seit 15 Jahren leitet er die Abteilung Prävention. Er war auch politisch tätig, so war er lange Zeit Bürgerammann von Balsthal. Bis vor einem Jahr war er auch Präsident des Verwaltungsrates der OeBB AG, habe dieses Mandat aber bewusst abgegeben, um Kapazitäten zu schaffen für die neue Aufgabe bei der Stiftung Saccani. «Beides zusammen wäre nicht gut gegangen», sagt der 56-Jährige. Er wolle die Stiftung Saccani und das Heim im Sinne seines Vorgängers weiterführen: Ein Altersheim im Thal und für das Thal. Für dieses Mandat sei auch ein gewisses politisches Gespür von Vorteil, man müsse nahe bei den Leuten, den Vereinen und den Institutionen sein. «Wir laden auch immer wieder kulturelle Vereine ein, im Inseli aufzutreten», so Fluri. Das sei für die Menschen wichtig, das Haus sei immer offen und man sei willkommen hier.

Stiftung Saccani / Anzeiger Thal Gäu Olten
Das Inseli in Balsthal verfügt über 87 Betten und beschäftigt 170 Mitarbeitende.


Jobs in diesem Heim sind begehrt
«Es ist auch wichtig für den Zusammenhalt im Thal», ergänzt Beat Allemann. Er habe oft gespürt, dass die Leute im Herbst ihres Lebens imThal bleiben wollen. So sei auch eine grosse Zahl der Bewohnerinnen und Bewohner des Heims aus dem Thal selber und ab und zu habe auch ein Heimweh-Thaler angefragt, der seinen Lebensabend hier verbringen möchte. Stolz ist Allemann auf den Umstand, dass offene Stellen immer wieder rasch besetzt werden können. Das gute Arbeitsklima habe sich offenbar herumgesprochen. «Das hat mich immer unheimlich gefreut. Die Arbeit hier ist nicht immer einfach und wir sind dankbar, dass wir im Heim so viele motivierte und qualifizierte Mitarbeitende haben.» Das Alters- und Pflegeheim Inseli verfügt über 87 Betten, beschäftigt 170 Mitarbeitende und hat ein Budget von rund 10,5 Millionen im Jahr, ist also auch ein wichtiger Arbeitgeber im Thal und Auftraggeber für das lokale Gewerbe.

Einige Neuerungen sind geplant
«Wir bilden auch jeweils vier bis fünf Lernende aus und alle, die 2024 abgeschlossen haben, sind im Betrieb geblieben», ergänzt Thomas Fluri. Er werde organisatorisch einige Neuerungen einführen, im März steht ein Strategieworkshop mit dem Stiftungsrat auf dem Programm. «Wir sind aber unter anderem dank der Arbeit der Spezialkommission Inseli 2020 sehr gut aufgestellt, ich werde versuchen, die Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, weiterhin erfolgreich zu arbeiten und gute Grundlagen für die Zukunft zu schaffen», erklärt Fluri, der auch schon seit zehn Jahren im Stiftungsrat dabei ist und seit 2022 Vizepräsident war.

Text & Bild: ALA