Der Regierungsrat hat eine Zwischenbilanz zur Umsetzung der kantonalen Digitalisierungsstrategie gezogen. Eine externe Evaluation hat ergeben, dass Optimierungspotenzial besteht. Die Exekutive hat nun Massnahmen beschlossen, um die digitale Transformation der kantonalen Verwaltung weiter voranzutreiben.
2021 verabschiedete der Solothurner Regierungsrat eine Digitalisierungsstrategie für die kantonale Verwaltung. Zur Umsetzung der Digitalisierungsstrategie wurde in der Staatskanzlei das Kompetenzzentrum Digitale Verwaltung aufgebaut. In den Departementen wurden Business Analystinnen und Analysten angestellt. Seit 2023 wird die Digitalisierungsstrategie im Rahmen der Mehrjahresplanung «Impulsprogramm SO!Digital 2023– 2025» umgesetzt. Die aktuelle Mehrjahresplanung läuft Ende 2025 aus.
Im Hinblick auf die Erarbeitung der nächsten Mehrjahresplanung hat der Regierungsrat den Umsetzungsstand der Digitalisierungsvorhaben und die kantonsinterne Organisation extern evaluieren lassen. Die externe Evaluation komme nun zum Schluss, dass in der kantonalen Verwaltung die Bereitschaft bestehe, die digitale Transformation anzugehen, schreibt der Kanton in einer Mitteilung an die Medien. Die einzelnen Departemente würden ihre Digitalisierungsvorhaben aktiv und erfolgreich vorantreiben. «Gleichzeitig kommen die gesamtkantonalen Digitalisierungsprojekte weniger gut voran», heisst es in der Mitteilung aber ebenso unmissverständlich. Dies unter anderem aufgrund einer zu wenig klaren und komplexen Systemarchitektur und aufgrund fehlender Steuerungsgrundlagen.
Um die erkannten Defizite zu beheben, hat der Regierungsrat, gestützt auf die Empfehlungen der externen Evaluation, Massnahmen ergriffen. Zum einen hat er ein Projekt zur Weiterentwicklung der Organisation der digitalen Transformation in der kantonalen Verwaltung gestartet. Die Rollen und Zuständigkeiten aller Verwaltungseinheiten sollen geschärft werden. Um die digitale Transformation weiter vorantreiben zu können, wurde eine vorläufige Organisationsstruktur festgelegt. Zum anderen hat die Regierung beschlossen, die gesamtkantonalen Digitalisierungsvorhaben neu zu priorisieren. In einem nächsten Schritt wird festgelegt, auf welche Projekte die Verwaltung fokussieren soll. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für die neue Mehrjahresplanung ab 2026.