Im Rahmen der laufenden Ortsplanungsrevision erarbeitet die Stadt Olten derzeit zahlreiche Grundlagen und Konzepte, deren Inhalte anschliessend in die neue Nutzungsplanung einfliessen werden. Fünf Konzepte sind in die Mitwirkung gegangen, die noch bis am 7. April läuft.
Während das Bauinventar, das Naturinventar und die Naturgefahrenkarte bereits erstellt sind und der Energieplan nach der Mitwirkung im vergangenen September vom Stadtrat schon verabschiedet wurde, sind vergangene Woche fünf Konzepte im Entwurf in die Mitwirkung gegangen, die noch bis 7. April stattfindet. Vorausgegangen sind deren Behandlung in der Projektsteuerung der Ortsplanrevision mit Vertretungen der Baukommission und der Altstadtkommission sowie an vier Sitzungen einer breit aufgestellten Echogruppe mit Vertretungen von Kommissionen und politischen Parteien bis hin zu Vereinen, Verbänden und Interessengruppen.
Welche Regeln sollen gelten?
Bei den fünf vom Stadtrat zur Mitwirkung freigegebenen Konzeptentwürfen handelt es sich einerseits um das Innenentwicklungskonzept sowie das Freiraum-, Natur- und Klimakonzept. Das Innenentwicklungskonzept ist eines der Bindeglieder zwischen dem im Mai 2022 vom Parlament ohne Gegenstimmen verabschiedeten Räumlichen Leitbild Olten und der künftigen Zonenplanung. Es präzisiert auf Basis der Entwicklungsstrategien aus dem Räumlichen Leitbild die Entwicklungsziele für die verschiedenen Teile Oltens und soll Fragen beantworten wie: Wo soll künftig wie viel gebaut werden können? Welche Regeln müssen in der jeweiligen Zone gelten, um bestehende Qualitäten zu sichern und neue zu schaffen? Das Natur-, Freiraum- und Klimakonzept befasst sich mit dem Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen und soll dazu beitragen, dass Olten auch künftig attraktiv bleibt: gewappnet für Hitze und Starkregen, durchzogen von Grünflächen und -elementen von hoher Biodiversität, beschattet von Bäumen.
Das Zufussgehen soll Freude machen
Die drei weiteren Konzeptentwürfe befassen sich mit Mobilitätsthemen: Der Masterplan Velo strebt ein attraktives, durchgehendes und sicheres Velowegnetz für alle an. Auch das Fusswegnetz, welches die Netzplanung Fussverkehr behandelt, soll alle Menschen – vom Kindergartenkind bis zur Seniorin – direkt, sicher und komfortabel von A nach B bringen. Dabei soll es so attraktiv sein, dass das Zufussgehen, die wohl gesündeste und ökologischste Fortbewegungsweise, auch Freude macht. Im Rahmen des Parkraumkonzepts geht es darum, das Parkplatzangebot mit dem heutigen und dem voraussichtlichen künftigen Bedarf an Parkplätzen für Bevölkerung, das Gewerbe und Besucherinnen und Besucher abzugleichen – und darauf ein tragfähiges Konzept für die Zukunft aufzubauen.
Durchgeführt wird die Mitwirkung als E-Mitwirkung. Ergänzend sind die Unterlagen zur Mitwirkung im Foyer des Stadthauses bei den Baupublikationen einsehbar. Die Eingaben sind jedoch auf der Webseite vorzunehmen. Gestellt werden dort einerseits Akzeptanzfragen zu den Aussagen der Konzepte; andererseits besteht die Möglichkeit, zu den relevanten Kapiteln der Konzeptberichte individuelle Rückmeldungen abzugeben.
Nach der Sommerpause ist die Genehmigung der Konzepte durch den Stadtrat geplant. Deren Inhalt wird im Anschluss in die Nutzungsplanung eingearbeitet; Zonenplanung und die dazugehörigen Reglemente sollen Anfang 2026 in die öffentliche Mitwirkung gehen.